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Kommentar zu Frauen und Fußball

Von wegen Männersache

Frauenfußball war lange verpönt. Doch längst kicken Fußballspielerinnen richtig schönen Fußball. Leider wird das, was sie leisten, viel zu selten von den Medien wahrgenommen. Denn der Männerfußball dominiert die Berichterstattung.  

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Wussten Sie eigentlich, dass 1950, also vor gerade mal 64 Jahren, Frauenfußball vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verboten wurde? Die Begründung war: "Im Kampf um den Ball verschwindet die Anmut. Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden und die Zurschaustellung des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand." Erst 1970 wurde dieses Verbot vom DFB aufgehoben. Allerdings durften die Frauen wegen der "schwächeren Natur" nur maximal zweimal 35 Minuten spielen und mussten ein halbes Jahr Winterpause einlegen. Erst im Jahr 1993 wurden auch diese Auflagen abgeschafft. Während dieser Zeit entfernte sich der Männerfußball immer mehr vom eigentlichen Sinn: Ablösesummen, Transfers und Prämien spielen heute die Hauptrolle beim Lieblingssport der Deutschen. Ist Fußball (noch) gesund? Wenn man sich die langen Verletzungs- und Krankheitslisten der Bundesligaspieler anschaut, muss man sich das schon fragen. Viele Männer reagieren sich beim Fußball gucken ab. "Warum Frauen in die Apotheke gehen und Männer ins Fußballstadion" hieß der Titel einer Reportage der "Neuen Apotheken-Illustrierten" im Oktober 2014. Worum sollte es also beim Fußball gehen? Beinahe heimlich entwickelte sich der Fußball der Damen, abseits vom großen Medieninteresse passierte einiges: Bisher gewann die Deutsche Nationalmannschaft zwei Mal die Weltmeisterschaft und acht Mal die Europameisterschaft und das, ohne dass es auffiel. Inzwischen wird der Mädchenfußball nicht nur von einzelnen Ehrenamtlichen gefördert, sondern auch von großen Krankenkassen in das Gesundheitsförderungsprogramm aufgenommen. Bewegungsförderung, soziales Miteinander und Teamfähigkeit stehen hier im Vordergrund. Bei der Weltmeisterschaft im Frauenfußball nächstes Jahr in Kanada können Sie diese Eigenschaften sicherlich noch beobachten. Wahrscheinlich werden einige Medien darüber berichten, da das Interesse für diese weibliche Art des Fußballspielens langsam erwacht. Bleibt zu hoffen, dass der Frauenfußball seine guten Eigenschaften wie Teamspiel und Freude an der Bewegung erhalten kann und Fußball Fußball bleibt: ein sportliches Spiel, das viel Spaß macht.

Ressort: Schülertexte

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