Ausgezeichnet! Zischup-Projekt Frühjahr 2025
Kommentar: Wie viel Leistungsdruck ist zu viel?
Kopfschmerzen, Schlafstörungen, keinen Spaß mehr am Lernen und Angst vor dem Versagen – das sind Folgen von übermäßigem Leistungsdruck. Viele Schülerinnen und Schüler leiden unter diesen psychischen Belastungen.
Mia Dömeland, Klasse 9a, Erasmus-Gymnasium (Denzlingen)
Fr, 11. Apr 2025, 6:07 Uhr
Schülertexte
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Aber wie kommt es dazu, dass Schülerinnen und Schüler so große Sorge um ihre Noten haben? Dafür gibt es sicherlich viele Gründe. In einer Gesellschaft, in der Leistung oft als Schlüssel zum Erfolg gilt, beginnt dieser Druck meist schon in jungem Alter. Ein Grund dafür ist bestimmt der Konkurrenzkampf. Durch das Notensystem wird den Schülerinnen und Schülern bereits früh beigebracht, sich miteinander zu vergleichen. Auch lernen sie, dass eine Zahl auf dem Papier bestimmt, ob sie "gut" oder "schlecht" sind. Nur den wenigsten bleibt es hierbei möglich, zwischen den schulischen Leistungen und der eigenen Persönlichkeit zu unterscheiden.
Auch als Elternteil trägt man oft noch dazu bei. Manche setzen ihre Kinder stark unter Druck, indem sie schlechte Noten mit Strafen oder noch längeren Lerneinheiten verbinden. Oder sie erwarten Höchstleistungen, weil sie glauben, dass nur die Besten eine Chance auf einen guten Beruf haben, oder auch, weil sie es selbst nicht geschafft haben und sich für ihr Kind nur das Beste wünschen.
Wichtig ist dabei, dass Eltern ihre Kinder unterstützen, indem sie ihnen zeigen, dass sie wertvoll sind – unabhängig von ihren schulischen Leistungen.
Auch Lehrkräfte sollten sich bewusst machen, dass Motivation nicht durch Druck, sondern durch positive Bestärkung entsteht. Ein weiterer Schritt wäre, sich weniger auf Noten, sondern auf die individuellen Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren. Diese sollten zudem frühzeitig lernen, sich realistische Ziele zu setzen und anzuerkennen, dass es unmöglich ist, in allen Bereichen Perfektion zu erreichen. Die Vielfalt der Fachgebiete ist groß, und jeder Mensch besitzt einzigartige Stärken und Talente.
Leistung ist wichtig, aber sie sollte nicht auf Kosten der psychischen und körperlichen Gesundheit gehen. Ein gesundes Lernumfeld fördert nicht nur bessere Noten, sondern auch die Freude am Lernen – und genau das sollte das Ziel von Schule sein.