Ausgezeichnet! Zischup-Projekt Frühjahr 2025

Kommentar: Wie viel Leistungsdruck ist zu viel?

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, keinen Spaß mehr am Lernen und Angst vor dem Versagen – das sind Folgen von übermäßigem Leistungsdruck. Viele Schülerinnen und Schüler leiden unter diesen psychischen Belastungen.  

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Österreichische Schüler protestieren h...istungsdruck und Stress in der Schule.  | Foto: Isabelle Ouvrard/SEPA.Media (imago)
Österreichische Schüler protestieren hier gegen Leistungsdruck und Stress in der Schule. Foto: Isabelle Ouvrard/SEPA.Media (imago)
Schule, der Ort des Wissens und Bildens, wird auch als Ort von ständiger Anspannung und Vergleichen wahrgenommen. Leistungsdruck entsteht aus verschiedenen Gründen. Viele Schülerinnen und Schüler haben sehr hohe Erwartungen an sich selbst. Sie wollen gute Noten schreiben, ihre Eltern stolz machen oder sich selbst beweisen, dass sie es schaffen können. Doch wer ständig versucht, perfekt zu sein, setzt sich selbst damit enorm unter Druck. Zu hohe Ansprüche können schnell ins Negative übergehen. Man gerät in eine Spirale aus Angst und Selbstzweifel. Auch in vielen Klassenzimmern wird, zwar meist unbewusst, der Vergleich untereinander gefördert – sei es durch lautes Vorlesen der Noten oder durch allgemeinen Konkurrenzdruck.

Das Notensystem führt dazu, dass man sich ständig vergleicht

Aber wie kommt es dazu, dass Schülerinnen und Schüler so große Sorge um ihre Noten haben? Dafür gibt es sicherlich viele Gründe. In einer Gesellschaft, in der Leistung oft als Schlüssel zum Erfolg gilt, beginnt dieser Druck meist schon in jungem Alter. Ein Grund dafür ist bestimmt der Konkurrenzkampf. Durch das Notensystem wird den Schülerinnen und Schülern bereits früh beigebracht, sich miteinander zu vergleichen. Auch lernen sie, dass eine Zahl auf dem Papier bestimmt, ob sie "gut" oder "schlecht" sind. Nur den wenigsten bleibt es hierbei möglich, zwischen den schulischen Leistungen und der eigenen Persönlichkeit zu unterscheiden.

Auch als Elternteil trägt man oft noch dazu bei. Manche setzen ihre Kinder stark unter Druck, indem sie schlechte Noten mit Strafen oder noch längeren Lerneinheiten verbinden. Oder sie erwarten Höchstleistungen, weil sie glauben, dass nur die Besten eine Chance auf einen guten Beruf haben, oder auch, weil sie es selbst nicht geschafft haben und sich für ihr Kind nur das Beste wünschen.

Man kann nicht in allen Bereichen Perfektion erreichen

Wichtig ist dabei, dass Eltern ihre Kinder unterstützen, indem sie ihnen zeigen, dass sie wertvoll sind – unabhängig von ihren schulischen Leistungen.

Auch Lehrkräfte sollten sich bewusst machen, dass Motivation nicht durch Druck, sondern durch positive Bestärkung entsteht. Ein weiterer Schritt wäre, sich weniger auf Noten, sondern auf die individuellen Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren. Diese sollten zudem frühzeitig lernen, sich realistische Ziele zu setzen und anzuerkennen, dass es unmöglich ist, in allen Bereichen Perfektion zu erreichen. Die Vielfalt der Fachgebiete ist groß, und jeder Mensch besitzt einzigartige Stärken und Talente.

Leistung ist wichtig, aber sie sollte nicht auf Kosten der psychischen und körperlichen Gesundheit gehen. Ein gesundes Lernumfeld fördert nicht nur bessere Noten, sondern auch die Freude am Lernen – und genau das sollte das Ziel von Schule sein.
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