Mobiler Eisverkauf

Von der Steuerfachangestellten zur Foodtruckerin

Eis- statt Rechenmaschine. Cathrin Ottstadt hat ihr Leben umgekrempelt – und ist glücklich. Maya Bergemann aus der Klasse 9c des Wentzinger-Gymnasiums in Freiburg hat mit ihr gesprochen.

Maya Bergemann, Klasse 9c, Wentzinger-Gymnasium (Freiburg)
Do, 18. Jun 2020, 16:32 Uhr
Schülertexte

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen

Cathrin Ottstadt vor ihrem mobilen Eis- und Waffelladen | Foto: Maya Bergemann — Cathrin Ottstadt vor ihrem mobilen Eis- und Waffelladen Foto: Maya Bergemann

Fehler melden

Frühes Aufstehen, Einkäufe bei der Schwarzwaldmilch, Waffelteig rühren, frisches Obst schneiden, Eismaschine befüllen und anschließend sechs bis acht Stunden in dem mint-grünen Foodtruck stehen bis danach alles wieder geputzt werden muss. So sieht der Alltag in den Sommerzeiten für die "Naschkatze" alias Cathrin Ottstadt höchstpersönlich aus.

Doch ihr bereitet er sehr viel Freude. Vor allem, wenn man sich ihr vorheriges Berufsfeld ansieht, könnte man meinen, dass sie nun den passenden Job für sich gefunden hat. Als Steuerfachangestellte mit festem Einkommen und geregelten Arbeitszeiten verdiente sie Jahre lang ihre Brötchen mit dem Berechnen von Steuererklärungen. Doch es machte sie nicht glücklich, wie sie in einem Interview verraten hat.

Außerdem war es schon immer ihr Traum, selbst Eis und Waffeln zu verkaufen. Ihre Familie war dabei stets ein gutes Vorbild. Ihr Onkel führt selbst eine kleine Eisdiele, jedoch zu weit weg, um dort einzusteigen.
Also nahm sie ihr Schicksal selbst in die Hand und kündigte ihren Job, um sich voll und ganz auf ihren Traum konzentrieren zu können. Nach ersten Überlegungen, sich einen Laden in der Freiburger Innenstadt zu mieten, entschloss sie sich schließlich für eine mobilere Alternative: Einen Foodtruck, mit dem sie nun seit einem Jahr alle Naschkatzen von ihren Spezialitäten überzeugt.

Neben Vanille-Softeis und Frozen-Joghurt gibt es auch Brüsseler Waffeln, welche, wie auch das Eis, mit einer Vielzahl verschiedener Toppings garniert werden können. "Es ist für jeden Geschmack etwas dabei!", betont sie. Auch Kaffee-Liebhaber kommen bei der großen Auswahl an Kaffeespezialitäten,natürlich auch mit veganer Milch und entkoffeiniert, auf ihre Kosten.
Ein besonderes Anliegen ist es Cathrin Ottstadt, mit umweltfreundlichen Produkten zu arbeiten. An Ihrem Foodtruck wird kein Plastik ausgegeben. Alle Verpackungen kann man entweder essen oder kompostieren. Die Löffel sind aus Maisstärke oder Holz. Die Becher entsprechend aus kompostierbarer Pappe mit Stärkeüberzug oder direkt aus Waffeln.

Auch die verarbeitenden Produkte wählt die Naschkatze mit Sorgfalt aus. In den Eisprodukten steckt frische Vollmilch und Bio-Joghurt der Freiburger Schwarzwaldmilch. Der Waffelteig wird mit Freilandeiern, Mehl und Biobutter aus der Region selbst zubereitet. Am Freitag, den 13. März 2020, öffnete der Foodtruck nach der Winterpause wieder seine Klappe und sorgt dafür, das Leben zu versüßen. Normalerweise ist der Foodtruck von Donnerstag bis Sonntag an seiner "Homebase" in Hugstetten ab 14 Uhr geöffnet. Es sei denn, er ist auf Tour auf bei einer Hochzeit, Firmenfeier oder sonstigen Festivität gebucht.

Wer es genauer wissen möchte, darf gerne auf Ihrem Fahrplan unter http://www.deine-naschkatze.de nachlesen. Selbstverständlich findet man Cathrin und ihre Naschkatze auch in den Sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram.

Ressort: Schülertexte