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Zischup-Interview mit Thi Tung Doan über seine Flucht aus Vietnam

"Nur noch auf Rettung hoffen"

Thi Tung Doan war elf Jahre alt, als er aus seiner Heimat geflohen ist. Sein Sohn Philipp Doan aus der Klasse 8d der Gertrud-Luckner-Realschule in Rheinfelden hat ihn zu seiner Flucht befragt.  

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Zischup: Wie alt warst du, als du von Vietnam fliehen musstest?
Papa: Damals war ich elf Jahre alt, als ich 1958 geflohen bin mit meinen drei Brüdern.
Zischup: Wie habt ihr Vietnam verlassen und mit was?
Papa: Wir sind zu dritt mit einem Boot nach Thailand geflohen und blieben dort für ein paar Monate. Auf dem Boot war es schrecklich, wir alle haben unsere Vorräte aufgegessen und hatten nichts mehr zu essen oder zu trinken.
Zischup: Was habt ihr da dann gemacht?
Papa: Wir konnten nichts tun, nur noch auf eine Rettung zu hoffen.
Zischup: Kam dann die Rettung?
Papa: Ja, zum Glück. Nach ein paar Tagen auf See kamen dann Rettungsleute zu uns und retteten uns vor dem Verhungern und Verdursten.

Zischup: Wie ging es dann weiter?
Papa: Als wir dann an Land waren, gaben sie uns Kleidung und Essen.
Zischup: Was hab ihr danach gemacht?
Papa: Wir haben erst einmal nach einem Zuhause gesucht.
Zischup: Habt ihr dann eins gefunden?
Papa: Erstmal nicht, weil wir kein Geld hatten, aber glücklicherweise hat uns eine Familie aufgenommen, und wir konnten dort für eine Weile wohnen. Dafür mussten wir ihnen bei der Arbeit helfen. Sie waren einfache Verkäufer auf der Straße, dennoch hat es uns Spaß gemacht.
Zischup: Und das ging dann ein paar Monate so?
Papa: Ja.
Zischup: Und dann?
Papa: Als wir dann genug Geld hatten, gingen wir weiter nach Deutschland.
Zischup: Was habt ihr dann in Deutschland gemacht?
Papa: Erst einmal habe ich nach einem Wohnung gesucht.
Zischup: Habt ihr etwas gefunden?
Papa: Wir haben dann bei einer vietnamesischen Familie gelebt. Daraufhin gingen wir zu einer deutschen Schule und so ging dann unser Alltag in Deutschland los.

Ressort: Schülertexte

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