Lkw-Parken

Besorgniserregende Zustände auf Rastanlagen der Ortenau

Der Auto Club Europa untersucht Rastanlagen in der Ortenau und schlägt Alarm: Wie andernorts übersteigt die Zahl der Lastwagen die der Parkplätze, viele Fahrzeuge sind verkehrsgefährdend abgestellt.  

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Mitarbeiter des ACE auf einer Raststätte  | Foto: ACE südlicher Oberrhein
Mitarbeiter des ACE auf einer Raststätte Foto: ACE südlicher Oberrhein
Der Auto Club Europa (ACE Auto Club Europa macht mit einer bundesweiten Aktion auf ein drängendes Problem aufmerksam: den gravierenden Mangel an Lkw-Stellplätzen entlang der Autobahnen. Anlass für die Aktion ist der Tag der Verkehrssicherheit, der am 21. Juni stattfindet und vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat initiiert wurde.

Unter dem Motto "Kein Platz, kein Halt? Parkplatzmangel als Verkehrsrisiko!" nahm der ACE am Donnerstag auch in der Region Offenburg und Lahr umfassende Erhebungen an drei Rastanlagen auf der Autobahn 5 vor. Um das große Ausmaß des Stellplatzmangels zu erfassen und die daraus resultierenden Risiken für die Verkehrssicherheit sichtbar zu machen, waren die Ehrenamtlichen des örtlichen ACE-Kreises südlicher Oberrhein im bis in die Nacht im Einsatz. Mit viel Engagement tragen sie dazu bei, die Probleme entlang der A5 aufzuzeigen.

Auf 111 Stellplätzen 151 Lkw

Die Ergebnisse seien alarmierend. An den untersuchten Rastanlagen standen 111 Stellplätze für Lastwagen zur Verfügung. Tatsächlich geparkt waren 151 Lkw, was eine Überbelegung von 36 Prozent bedeutet. Auf dem Rastplatz Mahlberg Ost war die Überbelegung mit 43 Prozent am höchsten. Besonders besorgniserregend sei die Tatsache, dass 5 Lkw verkehrsgefährdend abgestellt wurden. An zwei der drei getesteten Anlagen parkten Lastwagen in Ein- oder Ausfahrten – ein besonders hohes Verkehrsrisiko. Positiv hervorzuheben sei, dass auf keinem der Rastplätze auf dem Seitenstreifen geparkt wurde. Insgesamt wurden 45 Lkw als falsch geparkt dokumentiert.
Die bundesweiten Ergebnisse der ACE-Aktion "Kein Platz, kein Halt? Parkplatzmangel als Verkehrsrisiko!" werden am 18. Juni veröffentlicht.

Die Ergebnisse verdeutlichten nicht nur die prekären Arbeitsbedingungen, denen Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer ausgesetzt sind, sondern zeigten auch das erhebliche Risiko für alle Verkehrsteilnehmer auf. Der Mangel an Lkw-Stellplätzen zwinge Fahrerinnen und Fahrer dazu, ihre Fahrzeuge in Bereichen abzustellen, die weder geeignet noch sicher sind. Dies führe unweigerlich zu gefährlichen Situationen, erhöht das Unfallrisiko und belastet das gesamte Verkehrssystem, so der ACE.

Handlungsbedarf

"Der schwerwiegende Mangel an Lkw-Stellplätzen ist längst kein Randthema mehr, sondern ein ernstzunehmendes Problem für die Fahrerinnen, Fahrer und die Verkehrssicherheit auf unseren Autobahnen", merkt Stefan Gehrung, Kreisvorsitzender des ACE in Lahr und Offenburg an. "Die Ergebnisse unserer Zählaktion zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Wir fordern die Politik auf, den Ausbau von Lkw-Stellplätzen entlang der Autobahnen zu priorisieren."
Schlagworte: Stefan Gehrung

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