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Null-Bock auf Sport

Zischup-Reporter beklagt: Die Jugend will sich nicht anstrengen .  

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Chillen ist viel schöner als Sport, finden viele Jugendliche.  | Foto: stock.adobe.com
Chillen ist viel schöner als Sport, finden viele Jugendliche. Foto: stock.adobe.com
14 Uhr, der Sportunterricht beginnt für die Jungs der neunten Klassen des Grimmelshausen-Gymnasiums. Das Thema: ein Workout-Parkour, der aus verschiedenen Aufforderungen besteht wie zum Beispiel: "Mache fünf Liegestützen" oder "Renne eine Runde in der Halle".

Man könnte denken, dass es eigentlich nicht so schwer ist, aber die Gesichter der Jugendlichen weisen auf das Gegenteil hin. Sie latschen unmotiviert aus der Umkleidekabine, und schon kommen die ersten Ausreden: "Ich bin vorhin ausgerutscht und habe mir weh getan", "Ich habe Schnupfen" oder aber auch der Klassiker: "Ich habe meine Sportsachen zuhause vergessen und meine Straßenschuhe sind zu dreckig für die Halle".

Die Rumsitzer können sich den Weg in die Dusche sparen

Der Sportlehrer schüttelt verärgert den Kopf, die Schüler bereiten sich auf das "Leiden" vor. Dann werden sie auf die Stationen aufgeteilt und nach dem Anpfiff des Lehrers beginnen sie mit dem Krafttraining. Manche geben nach wenigen Liegestützen entnervt die Anstrengung auf, andere schaffen "immerhin" zehn Stück, nur zwei von 26 Schülern leisten mehr als 30 Liegestützen. Nach etwa einer halben Stunde setzten sich die meisten Schüler einfach neben ihre Station, ignorieren die Übung und reden darüber, wie gerne sie zuhause am Chillen wären, anstatt unnötige Sit-ups zu machen.

Vor ein paar Generationen wäre eine solche eine Situation kaum denkbar gewesen. Das liegt daran, dass es heutzutage weniger Gründe gibt, Sport zu treiben. Stattdessen wird von den Kindern erwartet, in der Schule gute Noten zu schreiben. Doch viele Leute ahnen nicht, welche gravierenden Auswirkungen ein unsportlicher Körper haben kann.

Wenn die Tendenz sich fortsetzt, dass sich die Menschen immer weniger bewegen, könnte es dazu führen, dass in naher Zukunft viele schon mit 60 Jahren nicht mehr ohne Rollator laufen können und mit 75 bereits im Rollstuhl sitzen.

Es gibt außerdem zahlreiche, teilweise gefährliche Krankheiten, vor denen sich übergewichtige und passive Menschen in Acht nehmen sollten, ein bekanntes Beispiel ist Arteriosklerose. Sie tritt auf, wenn die Adern durch Fett verstopft werden, und kann zu ernsten Herzproblemen führen.

Aus diesen Gründen sollte jeder darauf achten, mindestens einmal in der Woche anstrengenden Kraftsport treiben, der dabei hilft, effektiv Fett zu verbrennen und den Körper mobil zu halten.

Der Sportunterricht ist offiziell zu Ende, alle verlassen die Halle und freuen sich auf den Feierabend. Manche können sich den Umweg über die Dusche sparen, weil Rumsitzen nicht schweißtreibend ist. Dafür geht ihnen das Gefühl von Entspannung verloren, das sich nach körperlicher Betätigung einstellt – und nur dann. Schade eigentlich, dass sich die Rumsitzer diese Erfahrung nicht gönnen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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