Die Traubenernte
Herbsten mit Eimer und Rebschere
Überall in den Weinbergen ist Hochbetrieb: Die Trauben sind reif und die Winzer mit dem Ernten ihrer Früchte beschäftigt. Herbsten nennt man das in Südbaden. Wie können Kinder helfen?
Alina Wiese, Malina Blaudszun, Klasse 3, 4a der Schneckentalschule in Pfaffenweiler Von Anna Rejda & Klasse 4 der Hofackerschule in Waltershofen
Di, 14. Okt 2008, 8:26 Uhr
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Unsere Klasse traf sich in der Schneckentalschule, um von dort aus auf den unteren Batzenberg zu gehen. Wir wollten nämlich in den Reben herbsten. Alle hatten einen Eimer, eine Rebschere und Vesper dabei. Wir trugen an diesem Vormittag ältere Kleidung, die ohne Jammern der Mamas dreckig und eventuell auch kaputtgehen durften.
An den Rebstöcken hingen viele dicke und reife Trauben. Der Winzer Christof Eckerle erklärte uns, was wir tun sollten. Wir mussten den Eimer genau unter den Rebstock stellen. Mit der Schere schnitten wir die reifen Trauben ab und legten sie hinein, auch die schimmeligen Trauben. Sie helfen, die Öchsle zu erhöhen. Du weißt nicht, was Öchsle sind? Das ist der Zuckergehalt der Trauben und wichtig für die Weinmacher.
Wir arbeiteten die Stöcke bis nach oben durch. Wenn der Eimer voll war, kamen die "Biggri-Kinder". "Biggris" sind lange Plastikkörbe, die man auf dem Rücken trägt. Wir füllten unsere vollen Eimer in die "Biggri" um. Die "Biggri-Kinder" brachten dann die Trauben zur "Biddeme". Die "Biddeme" ist ein großer Plastikbehälter, der auf einem Traktoranhänger steht. Dort wurden die geernteten Trauben reingeschüttet.
Nach dem ersten Durchgang suchten wir noch einmal die Rebstockreihen nach übrig gebliebenen Trauben ab. Dann räumten wir Eimer und "Biggri" weg. Die Scheren wurden gezählt, damit keine aus Versehen in der "Biddeme" zwischen den Trauben liegt. Denn sonst kann eine Maschine in der Winzergenossenschaft kaputtgehen. Wir wuschen uns die Hände und dann gab es ein großes Vesper: Brot, Ketchup, Würstchen, Wasser und selbst gepresster Apfelsaft von Christof Eckerle. Das Herbsten war zu Ende. Für uns war es ein toller Tag.
Von Alina Wiese und Malina Blaudszun, Klasse 3/4a der Schneckentalschule in Pfaffenweiler
Mein Opa, der Öchslekönig
In Waltershofen findet zurzeit die Weinlese statt. Wir sagen Herbsten dazu. Das Herbsten der weißen Trauben wurde schon beendet. Es gibt Müller-Thurgau, weißer und grauer Burgunder. Jetzt geht’s an die roten Trauben, das gibt den Spätburgunder Rotwein. Die Winzer sind den ganzen Tag voll beschäftigt. Sie herbsten mit ihren Familien und Freunden.
Auch mein Opa ist fleißig dran. Am Abend fahren alle Winzer mit ihrer Ernte zur Winzerhalle. Dort wird der Zuckergehalt der Trauben gemessen. Man sagt auch Öchsle dazu. Einmal hatte mein Opa die süßesten Trauben, er wurde damit an diesem Tag Öchslekönig.
Für die Winzer ist der Herbst immer die schönste Jahreszeit. Ich freue mich, wenn ich mit meinem Opa auf dem Traktor durch die Reben fahren kann.
Von Anna Rejda, Klasse 4 der Hofackerschule in Waltershofen
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