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BZ am Ohr

Podcast: Das Engländer-Unglück am Schauinsland von 1936 gibt bis heute Rätsel auf

Fünf englische Schüler sterben im April 1936 in einem Schneesturm am Schauinsland. Der Historiker Bernd Hainmüller erforscht den Fall seit Jahren. Er erklärt, wie die Nazis das Unglück für Propaganda nutzten – und warum es bald einen Hollywoodfilm geben könnte.  

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Das Engländerdenkmal auf dem Schauinsland  | Foto: Barbara Odrich-Rees
Das Engländerdenkmal auf dem Schauinsland Foto: Barbara Odrich-Rees

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Die Geschichte zählt zu den spektakulärsten des Schwarzwalds. Sie beginnt am Morgen des 17. April in einer Freiburger Jugendherberge mit einem Lehrer und einem absurden Plan. Im Tagesverlauf will er mit seinen 26 Schülern über den Schauinsland bis Todtnauberg wandern. 21 Kilometer Strecke, über 1000 Höhenmeter. Dass es geschneit hat in den vergangenen Tagen und weiter schneien soll? Ignoriert der Lehrer und wandert los, mit kurzer Hose und einer ungenauen Karte.

Der Tag wird zur Tragödie: Am Ende sind fünf Schüler tot, erfroren in einem Schneesturm am Schauinsland – und hätte nicht die Kirchenglocke einigen völlig entkräfteten Schülern den Weg hinab nach Hofsgrund gewiesen, wo sie die Bewohner verständigen konnten, das Ganze wäre noch viel schlimmer ausgegangen. So aber begann, was heute in Vergessenheit geraten ist: eine nächtliche Rettungsaktion im hohen Schnee, mit Schlitten und Ski und unter Aufbietung letzter Kräfte. Wie aber kann es sein, dass die Geschichte dieser Rettungsaktion bald verdrängt wurde von einer Propagandalüge der Nazis? Wer steuerte diese Lüge und was war das Ziel?

Der Historiker Bernd Hainmüller forsch...cht und forscht zum Engländer-Unglück.  | Foto: Dirk Sattelberger
Der Historiker Bernd Hainmüller forscht und forscht und forscht zum Engländer-Unglück. Foto: Dirk Sattelberger

Der Freiburger Historiker Bernd Hainmüller hat einen beträchtlichen Teil seines Lebens in die Aufklärung des Engländer-Unglücks gesteckt, hat Archive durchforstet und mit zahlreichen Nachfahren der überlebenden Schüler gesprochen. Noch immer sind Fragen offen, einen großen Teil des historischen Rätsels aber konnte er lösen.

In der aktuellen Folge von "BZ am Ohr" spricht er ausführlich darüber und rückt den verhängnisvollen Tag in seinen historischen Kontext kurz vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs. Er erklärt, warum es am Schauinsland gleich drei Denkmäler gibt mit jeweils unterschiedlicher Geschichte darauf und nimmt die Hörerinnen und Hörer mit in diese eiskalte, dunkle Nacht im Spätwinter 1936, die ihre Spuren bis in die Gegenwart hinterlassen hat.

Ressort: Oberried

Dossier: Regionalgeschichte, Schauinsland, Unvergessene Unglücke, BZ am Ohr

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