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Verkehr

Starke Schneefälle in Südbaden haben für Sperrungen, Stau und Blechschäden gesorgt

Es schneite und schneite und schneite: Starker Schneefall hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag für Chaos auf den Straßen in Südbaden gesorgt, vor allem im südlichen Schwarzwald, im Landkreis Lörrach – und auf der A98. Ein Überblick.  

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Im Hochschwarzwald hatten vor allem Lk... dem Schnee, so wie hier auf der L172.  | Foto: Jason Tschepljakow (dpa)
Im Hochschwarzwald hatten vor allem Lkw ihre Probleme mit dem Schnee, so wie hier auf der L172. Foto: Jason Tschepljakow (dpa)

Der Deutsche Wetterdienst hatte davor gewarnt und dann kamen sie am Donnerstag auch: starke Schneefällen im Südschwarzwald. Ab etwa 14 Uhr setzte der Schnee in Südbaden ein. Es schneite nahezu ununterbrochen bis etwa Mitternacht. Das bekam auch das Polizeipräsidium Freiburg zu spüren, deren gesamtes Gebiet davon betroffen war.

Die meisten Auswirkungen auf den Straßenverkehr seien im Landkreis Lörrach und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald zu verzeichnen gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Polizei vom frühen Freitagmorgen. In diesen beiden Landkreisen sind insbesondere die Fahrbahnen der südlichen Autobahnen und der Bundesstraßen im südlichen Hochschwarzwald schneebedeckt gewesen. Daher waren Räum- und Streudienste bereits frühzeitig im Dauereinsatz.

Im Landkreis Waldshut kam es laut Polizei ebenfalls zu Behinderungen, allerdings zu keinen nennenswerten Schäden. Freiburg sowie der Landkreis Emmendingen waren kaum betroffen.

In Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald hatte es kräftig geschneit.  | Foto: Jason Tschepljakow (dpa)
In Titisee-Neustadt im Hochschwarzwald hatte es kräftig geschneit. Foto: Jason Tschepljakow (dpa)

Bis etwa 5 Uhr am Freitagmorgen registrierte die Polizei in Freiburg mehr als 70 Unfälle in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut-Tiengen. Es gehe vor allem um Blechschäden, sagte ein Sprecher. Die Räumfahrzeuge arbeiteten auf Hochtouren. Pünktlich zum Feierabendverkehr hätten die Schneefälle für Behinderungen gesorgt. Insgesamt verzeichnete die Polizei im Gebiet des Freiburger Polizeipräsidiums witterungsbedingt etwa 150 zusätzliche Notrufe, heißt es weiter. Soweit bislang bekannt, wurde niemand schwer verletzt. Laut Polizei blieb es überwiegend bei Sachschäden.

Folgende Straßen hebt die Polizei besonders hervor:

  • Die B31 im Bereich Höllental war für über drei Stunden ab etwa 19.30 Uhr gesperrt, nachdem mehrere Lkw auf schneeglatter Fahrbahn hängengeblieben waren. Nach und nach wurden diese von Räumdiensten in Zusammenarbeit mit der Polizei befreit. Insgesamt kam es im Hochschwarzwald zu mehreren Unfällen, das Polizeirevier Titisee-Neustadt meldet elf Unfälle.
  • Die B518 im Bereich Schopfheim / Eichen war ebenfalls zwischen etwa 22 und 4 Uhr betroffen. Mehrere Lkw waren nach und nach im Schnee hängengeblieben.
  • Auf dem Vogelsangpass zwischen Bötzingen und Vogtsburg kam es zu Verkehrsbehinderungen. Ein Fahrzeug überschlug sich, ein weiteres blieb liegen. Die Fahrer blieben unverletzt. Mehrere weitere Fahrzeuge waren wegen der winterlichen Straßenverhältnisse nicht in der Lage, den Pass zu überqueren. Daher sperrte die Polizei die Straße vorübergehend.
  • Auf der A98 führte starker Schneefall ab bereits 17.30 Uhr zu ersten Verkehrsbehinderungen. Zunächst blieben vier Lkw liegen. Bis nach 19 Uhr blieben immer mehr Fahrzeuge hängen, bis letztlich der Verkehr zum Erliegen kam. Betroffen waren hier die Autobahnabschnitte zwischen Lörrach-Mitte und Lörrach-Ost sowie in der Gegenrichtung zwischen Dreieck Hochrhein und Lörrach-Ost. Diese mussten von der Polizei voll gesperrt werden. Um ein weiteres Auffahren auf die A98 zu unterbinden, wurden ebenfalls der Nollinger Bergtunnel der A861 von Rheinfelden her als auch der Herrschaftsbucktunnel von Karsau her gesperrt. Es hatten sich in Fahrtrichtung Rheinfelden zwischen Lörrach-Mitte und Lörrach-Ost mindestens 60 Autos, 30 Lkw sowie ein Reisebus festgefahren.
Ein Bus steht in Lörrach neben der Fahrbahn im Schnee.  | Foto: Jason Tschepljakow (dpa)
Ein Bus steht in Lörrach neben der Fahrbahn im Schnee. Foto: Jason Tschepljakow (dpa)

Die Situation auf der A98

Wegen der Sperrung waren etwa 150 Menschen waren auf Versorgung angewiesen. Das wurde durch Kräfte des THW und Deutschen Roten Kreuzes gewährleistet. Gegen 3 Uhr waren die Menschen auf diesem Abschnitt der A98 versorgt und die Fahrbahn weitestgehend geleert. Der Reisebus konnte seine Fahrt in Richtung Schweiz fortsetzen.

Auf der Gegenfahrbahn in Richtung Weil am Rhein zwischen Dreieck Hochrhein und Lörrach-Ost befanden sich gegen 3 Uhr noch 45 Lkw sowie 20 Autos. Die Versorgung der etwa 80 betroffenen Personen verlief laut Polizei reibungslos. Nach und nach wurden die Fahrzeuge befreit und die Fahrbahn geräumt.

Die Polizei teilt mit, dass es das vornehmliches Ziel aller eingesetzten Kräfte sei, die Fahrbahnabschnitte bis zum Einsetzen des Berufsverkehrs wieder freigeben zu können. Sie weist aber darauf hin, dass es zeitweise noch zu Sperrungen oder Verkehrsbehinderungen kommen kann.

Ressort: Südwest

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Kommentare (22)

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Gero Schlebusch

194 seit 30. Okt 2012

Es ist doch immer wieder - alljährlich - erstaunlich, wie sich vermeintlich geflissentliche Zeitungsleser oder sonstige gut informierte Medienverfolger sich darüber genervt auslassen, dass Presse/Medien über einbrechende Schlechtwetter häufiger und verdichteter berichten.

Ja, es ist so: Es wird mehr berichtet, es wird mehr gewarnt, es wird immer mehr verwiesen.

Und das hat Gründe, die man sich ruhig ebenso (alljährlich?) wieder erneut vergegenwärtigen sollte.

Erstens verfügen wir alle über multikanalisierte, mediale Flächen, inzwischen nicht nur vermehrt mobil, sondern sogar auch die Echtzeit darstellend, was sich auf die sich schneller veränderden Meldungsinhalte auswirkt.

Zweitens - und das ist wahrscheinlich am maßgeblichsten - wird verstärkt das Interesse von Versicherern vertreten, deren Risiko- und Haftungsübernahmen (Leben, Gesundheit, [Wert-]Sachen) sich pekuniär enorm gesteigert und erhöht haben. Hinzu kommen erweiterte Verbraucherschutzrechte, die für "Verteuerungen des Lebens[-standards]" erheblich mit sorgen.

Wenn also Haftungszuweisungen/Übernahmeregelungen von Schäden immer aufwändiger und teurer werden, aufgrund durchweg steigender Ansprüche, dann ist es doch nur natürlich, dass zu deren Prävention und Vermeidung auch immer mehr Informationsfluss über die Kanäle läuft.

Nicht vergessen sollte man auch dabei steigende Aufkommen von Rechtsstreitigkeiten, die ebenso immer aufwändigere und teurer werdende Verfahren nach sich ziehen.

Robert Herz

37 seit 24. Jan 2019

"Warum bitte, macht jedes Jahr die Presse landauf-landab jedesmal so ein solches Gewese drum?"

Wie man unten sehen kann, Herr Gottschall, ist der Artikel der meistgelesene heute. Von daher hatte die Presse alles richtig gemacht und ein großes Interesse ihrer Leser bedient. Das Auto und der Verkehr sind für den Durchschnittsdeutschen nun mal der Mittelpunkt des Lebens. Das ist zwar krank, aber eben zu berücksichtigen.


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