Synthetik statt Leder
KOMMENTAR: Fairplay auch in der Fabrik
Kinderarbeit und Fußball.
Leonardo Mogalle, Valentin Spinner &
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Sehr viele Fußbälle, mit denen bei uns gekickt wird, kommen zum Beispiel aus Thailand. Dort, aber auch in anderen Ländern, werden sie von Maschinen zusammengeklebt. Aus Pakistan kommen ebenfalls sehr viele Bälle, die dort von tausenden Händen zusammengenäht werden. Die größte Stadt der Fußballproduktion liegt im Nordosten Pakistans, in Sailkot. Dort werden jährlich zwischen 35 und 40 Millionen Fußbälle hergestellt. Die meisten guten Fußbälle werden heute übrigens nicht mehr aus Leder, sondern aus Kunststoff hergestellt. Je nach Qualität dauert die Herstellung eines Fußballes zwei bis zweieinhalb Stunden, das heißt, eine erfahrene Näherin können an einem einzigen Tag bis zu sechs Fußbälle zusammennähen.
Beim WM-Ball, der im vergangenen Jahr eingesetzt wurde, sind die Teile miteinander verschweißt. Leder wird bei besseren Bällen heute nicht mehr verwendet, weil es sich zum Beispiel mit Wasser vollsaugen kann und sich dadurch die Spiel- sowie die Flugeigenschaften verändern.
Viel Geld verdienen die Näher und Näherinnen nicht mit der Herstellung von Bällen. Rund 60 Cent bekommen sie pro Ball. Davon können sie und ihre Kinder kaum leben. Dadurch sind sie gezwungen, auch ihre Kinder arbeiten zu lassen. Und das ist eigentlich verboten. Um zu verhindern, dass Kinder in den Fabriken arbeiten, beauftragen einige Sportartikelfirmen nur noch Firmen, die ihre Arbeiter in großen Fabrikhallen beschäftigen. Dort wird besser auf die Arbeitsbedingungen geachtet. Das ist gut, denn wenn auf dem Fußplatz Fairplay gilt, dann sollte das auch für die Herstellung von Fußbällen in den Fabriken gelten.
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