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Stadiondebatte

Ein neues SC-Stadion am Flugplatz?

Seit Monaten wird heiß diskutiert, wo der Sport-Club Freiburg ein neues Stadion bauen soll. Stadtverwaltung und SC favorisieren den Wolfswinkel am Flugplatz. Zischup-Reporter Benjamin Clausen hat die Debatte auf Grundlage zusammengefasst.  

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Warum ein neues Stadion?
Wer in Freiburg ein Heimspiel des SC Freiburg sehen will, fährt mit der Straßenbahn in Richtung Littenweiler oder mit dem Fahrrad entspannt an der Dreisam entlang ins Stadion. Alle lieben eigentlich diesen Standort zwischen dem Sportgelände des PTSV und dem Strandbad. Aber die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und die Union of European Football Associations (UEFA) sagen: Die Spielfläche des SC-Stadions ist zu kurz. Alle Plätze der Bundesliga und des internationalen Fußballs müssen das Maß von 105 mal 68 Meter einhalten. Der Platz des SC Freiburg ist aber nur 101 Meter lang, also vier Meter zu kurz. Eine Verlängerung um diese vier Meter wäre nur möglich, wenn die Nordtribüne zurückversetzt würde. Um dies zu prüfen, hatte der Vorstand des SC Freiburg schon vor zwei Jahren ein Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Ein Umbau der bestehenden Arena ist fast genauso teuer wie ein Neubau an anderer Stelle. Und ein neues Stadion könnte mehr Zuschauerplätze bieten als bisher, denn an der Schwarzwaldstraße sind nur 25 000 Plätze zugelassen.

Wohin mit dem neuen Stadion?
Damit begann die Suche nach einem geeigneten Standort. Mehrere Möglichkeiten wurden geprüft, am Ende sprachen viele Gründe, wie der günstige Erwerb des Grundstücks und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, für den Standort Wolfswinkel am Rande des Flugplatzes. Doch nun begann der Streit: Bewohner am Mooswald, die nahe am Wolfswinkel wohnen, wollen nicht alle zwei Wochen von 35 000 Zuschauern belästigt werden. Lärm, Abfall, geparkte Autos, Fanausschreitungen, Polizeieinsätze – darauf würden sie gern verzichten. Und die Flugplatzbetreiber und Fluglehrer können sich nicht vorstellen, wie das denn funktionieren soll: gleichzeitig Flugbetrieb und Fußballbetrieb? Daher gab die Stadt Freiburg einige Gutachten in Auftrag. Fragt sich also: Wie vertragen sich Fliegen und Kicken?

Das betreffende Gutachten stellte sich positiv für das neue Stadion am Wolfswinkel heraus. Denn es stellt fest, dass selbst bei Flutlichtspielen nur eine geringe Menge "Streulicht" in die Umgebung abstrahlen würde. Der Flugverkehr sei nicht beeinträchtigt. Im Gutachten kam allerdings zur Sprache, dass Autoscheinwerfer der anreisenden und abfahrenden Fans den Flugbetrieb mehr stören würden als die Flutlichtmasten.

Auch einige Meteorologen und Naturschützer melden sich jetzt zu Wort. Sie sind Gegner des Standorts Wolfswinkel, denn sie sagen, dass sich Luftschneisen durch den Stadionbau ändern, das Wetter beeinflussen oder den Bestand an schützenswerten Naturflächen einschränken.

Werden die Bürgerinnen und Bürger entscheiden?
Weil der Gemeinderat der Stadt Freiburg auf seiner letzten Sitzung zu diesem Thema am 25. Februar keine Einigung erzielte, stimmte er nach langer Beratung für weitere Gutachten und Untersuchungen des Wolfswinkels. Am Ende werden, so die Planung, wohl die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Freiburg selbst entscheiden müssen, ob sie ein neues Stadion wollen – und ob es wirklich am Flugplatz gebaut werden soll. Kicken oder Fliegen – passt das zusammen? Man darf weiterhin gespannt sein …

Ressort: Schülertexte

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