Ministranten

Ein modernes Hobby?

In ihren schwarz-weißen Gewändern teilen sich 33 Ministranten zwischen neun und 19 Jahren an Sonn-, Feier- und Werktagen ihren Dienst im Freiburger Münster. Sie schwenken Weihrauch, bringen Wein und Wasser, sammeln die Kollekte ein und begleiten die kirchliche Liturgie.  

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"Sie sind wie Freunde im Gottesdienst und Vertreter der Gemeinde", erklärt Dompfarrer und Stadtdekan Wolfgang Gaber. "Sie tragen zu feierlichen Gottesdiensten bei und vermitteln Freude am Glauben". Für ihn wäre ohne die Ministranten der Altarraum leer. Auch für die Oberministrantin Kathrin Härtig sind die "Mümis", die Münsterministranten, etwas ganz Besonderes. "Durch das Ministrieren und die Gemeinschaft findet man zu sich selbst und zu Gott", sagt sie.

Den Jugendlichen wird die Möglichkeit gegeben, selbständig Gruppenstunden zu leiten, eigene Ideen umzusetzen und kreativ Zeltlager und Hütten zu organisieren. Sie versuchen, den Kindern Freude zu bereiten, und erleben dadurch gemeinsam lustige und unvergessliche Momente. Eine jährliche Tradition ist auch das Kerzenbasteln sowie das Sternsingen. Bei eisigen Temperaturen ziehen die "Heiligen Drei Könige" mit ihrem Stern um die Häuser, verbreiten den Segen Gottes, singen Lieder und sammeln Spenden für Kinder in der Dritten Welt.

Begeistert sprechen die Einzelnen auch immer wieder vom Zeltlager, das jährlich für eine Woche in den Sommerferien stattfindet. Jedes Zeltlager hat sein eigenes Motto, so landen die Teilnehmer im "Wilden Westen" oder erleben aufregende Tage mit "Super Helden". Zu einem Zeltlager gehören unter anderem das gemeinsame Singen am Lagerfeuer, das Essen miteinander und zahlreiche, lustige Spiele. Viele fiebern schon das ganze Jahr darauf hin und kommen mit unvergesslichen Eindrücken nach Hause zurück. Auch eine "Thematische Einheit" darf nicht fehlen, in welcher zum Beispiel die Themen Freunde oder Angst ihren Platz haben. Kathrin Härtig erzählt, dass für sie der Gottesdienst am Ende der gemeinsamen Zeit das Zeltlager noch einmal abrundet: "Er reflektiert die Woche und man kann Gott für alles, was man erleben durfte, danken."

Ein Unterschied zu anderen Ministranten aus den Pfarreien Freiburgs ist, dass die Münsterministranten nicht einen einzigen Pfarrer haben, sondern mit vielen verschiedenen Bischöfen, Pfarrern und ab und zu auch mal mit dem Erzbischof ministrieren. Wolfgang Gaber kann dazu nur "cool" sagen. Unabhängig von der Schule und dem eigenen Freundeskreis lernen die Kinder und Jugendlichen viele neue Menschen kennen. Das Ministrieren und das Beisammensein bereiten ihnen großen Spaß und zeigt damit, dass es auch heute noch ein modernes Hobby ist.




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