Beruf mit Blick auf die endlosen Weiten des Himmels
Fliegen mit Leidenschaft: Patrizia Schellhammer erzählt von ihrem Alltag als Pilotin – und warum sie den Job so liebt.
Anna Schellhammer, Klasse 8a, Kant-Gymnasium (Weil am Rhein)
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"Ich fliege zwei verschiedene Flugzeugtypen", erklärt Patrizia Schellhammer. "In eines passen elf Passagiere, in das andere 139." Die Vielseitigkeit ihrer Maschinen bedeutet nicht nur technische Herausforderungen, sondern auch unterschiedliche Flugrouten – vom Regionalflug über die Kurzstrecke bis hin zu längeren Flügen. Dabei ist sie auf der Kurzstrecke unterwegs, was bedeutet, dass ihre längsten Flüge etwa vier Stunden dauern – wie etwa nach Ägypten.
Der Alltag einer Pilotin ist von Routine und gleichzeitig hoher Verantwortung geprägt. Ein typischer Arbeitstag beginnt rund eine Stunde und 15 Minuten vor Abflug. "Ich treffe meinen Copiloten, um das Wetter, die Flugrouten, den Benzinbedarf und alles Weitere zu besprechen", erzählt Schellhammer. Eine Stunde später folgt die Besprechung mit den Stewardessen, in der es um die Passagierzahlen und wichtige Informationen für den Flug geht. Danach geht es für die gesamte Crew gemeinsam zum Flugzeug.
"Der Copilot bereitet das Cockpit vor, während ich den sogenannten Outside-Check mache. Dabei überprüfe ich das Flugzeug von außen auf seine Flugtauglichkeit", erklärt die erfahrene Pilotin. Bei der täglichen Vorbereitung ist Teamarbeit gefragt: Die Stewardessen bereiten die Kabine für die Passagiere vor, die Piloten das Cockpit, und die Crew sorgt dafür, dass alles ohne Probleme abläuft. An einem typischen Tag fliegt die Pilotin zwei bis vier Strecken. Wenn der Flugtag vorbei ist, übernachtet die Crew in einem Hotel.
Im Laufe ihrer Karriere hatte Schellhammer die Möglichkeit, viele prominente Passagiere zu fliegen. Darunter waren Roger Moore, Sophia Loren und Boris Becker. "Es gab auch royalen Besuch", erzählt sie weiter. "Ich habe Prinzessin Stephanie von Monaco, Kronprinzessin Victoria von Schweden und viele andere bekannte Persönlichkeiten transportiert. Auch viele Sportler gehören zu den regelmäßigen Passagieren."
Was sie an ihrem Beruf liebt? "Die schöne Aussicht", antwortet die Pilotin, ohne zu zögern. Der Blick aus dem Cockpit, sei es auf die endlosen Weiten des Himmels oder die funkelnden Lichter der Städte in der Dämmerung, ist für sie ein unersetzlicher Teil ihres Berufs.
Doch wie bei jedem Job gibt es auch weniger erfreuliche Seiten. "Das frühe Aufstehen", sagt sie mit einem Lächeln, "ist definitiv das, was mir am wenigsten gefällt." Dennoch überwiege das Positive – die Faszination für die Luftfahrt und das Gefühl der Freiheit, das nur der Himmel bieten könne.
Der Beruf der Pilotin ist anspruchsvoll und abwechslungsreich. Die tägliche Arbeit erfordert Präzision, Verantwortung und Teamarbeit. Doch für Patrizia Schellhammer überwiegt die Leidenschaft für das Fliegen – und die Freude an der Aussicht von oben. Ein Beruf, der für sie mehr ist als nur ein Job – eine wahre Berufung. Ob mit prominenten Passagieren oder auf den täglichen Kurzstreckenflügen – die Pilotin lebt ihren Traum in der Luft und genießt jeden Moment ihres außergewöhnlichen Berufs.