Wie in einer anderen Welt
Fußball und Turnen kennt jeder. Es gibt jedoch weit mehr Sportarten – wie Unterwasserrugby. Das ist eine Sportart, die in Schwimmbecken gespielt wird. Mayra Pierce spielt selbst in Freiburg Unterwasserrugby und stellt ihren Sport vor. .
Mayra Pierce, Klasse 8b, St. Ursula-Gymnasium (Freiburg)
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Ein üblicher Anblick jeden Dienstagabend im Westbad in Freiburg, denn dann trainiert dort die Unterwasserrugbymannschaft des 1. Tauchclub Freiburg. Die Spieler versuchen, einen handballgroßen Ball in das papierkorbförmige, am Boden befestigte Tor zu legen. Gespielt wird mit Maske, Schnorchel, Kappe und Flossen. Die Mannschaft setzt sich folgendermaßen zusammen: Zwei Spieler bewachen das Tor, indem sie sich darauf legen. Sie heißen "Deckel". Zwei weitere Spieler, die "Dackel" genannt werden, liegen vor dem Tor, um die Deckel zu unterstützen. Zwei Spieler versuchen als Stürmer, die gegnerische Mannschaft anzugreifen und Tore zu erzielen. Und am Beckenrand warten Auswechselspieler.
Unterwasserrugby wird in einem Schwimmbecken mit einer Tiefe von 3,80 bis fünf Meter gespielt. "Wir sagen gerne, dass Unterwasserrugby außer Quidditch die einzige dreidimensionale Sportart ist", meint der 36- jährige Willi Keefer, der in der 1. Bundesliga spielt. "Es ist ein sehr komplexes Spiel, wenn man tiefer einsteigt, deshalb bleibt es immer spannend. Beim Unterwasserrugby hat man alles: Kraft, Ausdauer, Atem-Anhalten, außerdem ist es eine strategische und eine Team-Sportart." Keefer gestikuliert aufgeregt, während er davon spricht. Unterwasserrugby wird bis zur Nationalmannschaft gemischt gespielt, das heißt, Frauen und Männer spielen zusammen. Dies ist möglich, weil alle Körpertypen ihre Vorteile bieten. "Diejenigen mit mehr Masse können zum Beispiel gut auf dem Tor liegen und werden weniger leicht runtergestoßen, Kleine und Leichte sind schneller und wendiger," erklärt Keefer. "Es hat sich herauskristallisiert, dass Leute, die dabeibleiben, oft Leute sind, die sich im Wasser wohl fühlen und keine Scheu vor Rangeleien haben."
Unterwasserrugby kann zudem bis ins hohe Alter gespielt werden, da durch die Dämpfung im Wasser die Gelenke geschont werden. Da man unter Wasser und somit mit ständigem Luftmangel spielt, gibt es einen fliegenden Wechsel. Das bedeutet, dass man flüssig mit den Auswechselspielern wechselt, sobald man wieder zu Atem kommen muss. "Es ist, als ob ich in einer anderen Welt wäre – und wenn ich dann aus dem Training rausgehe, komme ich in die wirkliche Welt zurück. Als ob man aus einem Traum aufwacht", beschreibt Keefer.
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