Zischup Frühjahr 2018

Wie gefährlich sind Ballerspiele?

Sind Shooter-Spiele Schuld daran, dass Jugendliche gewalttätig werden? Tom Hochstein, Schüler der Klasse 8 der Freiburger Paula-Fürst-Schule, bezieht Stellung zu dieser Frage.  

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Natürlich stellt sich hier als erstes die Frage, was die Ursachen und Beweggründe für Amokläufe sind. Des öfteren wird berichtet, die jugendlichen Täter haben in ihrer Freizeit viel sogenannte Shooter-Spiele am PC oder an einer Konsole gespielt. Doch können dies wirklich Gründe für eine solche Tat sein? In einigen Fällen mag dies eine Rolle spielen, da Gewalt durch solche Spiele "verherrlicht" dargestellt wird, doch mit Sicherheit wäre es zu einfach, solche Taten allein darauf zurückzuführen.

Es müssen noch viel tiefere Probleme bestehen, um einen Amoklauf auszuüben, denn viele Jugendliche spielen heutzutage Shooter-Spiele, würden aber niemals solche Taten ausführen. Nach einer Studie des Medienpsychologen Rudolf Weiß aus dem Jahre 2013, spielen 62 Prozent der männlichen Achtklässler Shooter-Spiele. Die Amokforscherin Britta Bamenberg sagt hierzu in einem Interview, dass Shooter-Spiele für die Täter "identifikationsstiftend" sein können. Sie betont auch, dass solche Spiele zwar Tötungsfantasien verstärken können, aber nicht die Ursache sind.

Eine 2016 veröffentlichte Studie von Forschern der John Hopkins University in Baltimore sieht keinen Zusammenhang von Computerspielen und Verhaltensstörungen. Laut Washington Post gab es im Jahre 2018 in den USA bereits 18 sogenannte "School Shootings". Hier wird auch die Diskussion über die lockeren Waffengesetze nun immer größer. Der Zugang ist für Täter oft kein Problem, die Gründe für solch schreckliche Taten dafür meist unklar.

Vermutlich ist heutzutage das größte Problem das Internet mit seiner Schnelligkeit und den vielen Social Media Seiten. Dort werden Berichte über Amokläufe sehr schnell verbreitet und Nachahmer animiert. Auch Cyber-Mobbing könnte ein Grund solch brutaler Handlungen sein.
Schlagworte: Britta Bamenberg, Rudolf Weiß, Tom Hochstein
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