Schaftzucht im Freiburger Umland

Wenn ein Schäfer zur Mutter wird

Was passiert mit einem neugeborenen Lamm, wenn die Mutter es nicht annimmt? Lara Jäger und Tamara Ley berichten über das Sorgenlamm Malu.  

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Unterkühlt, leblos und kaum atmend liegt das neugeborene Lamm auf  der mit Raureif überzogenen Wiese. Das geübte Auge des Schäfers sieht schon von Weitem, dass etwas nicht in Ordnung ist. Schnell geht er zu dem Lamm, hebt es auf, verlädt es und bringt es in den Stall. Er ist froh, dass er rechtzeitig zur Stelle war, auch wenn er weiß, dass einige Arbeit vor ihm liegt: die Flaschenaufzucht von Malu, wie er dieses Lamm schon jetzt nennt.

Die Schafhaltung zur Fleischgewinnung ist im Freiburger Umland noch häufig zu finden. Fast ganzjährig halten sich die Herden im Freien auf den Weiden auf. Oft werden dazu Schafrassen wie Texel, Sufflok oder Schwarzkopfschaf verwendet. Auf saftigen Wiesen im Spätsommer werden die Tiere gedeckt. Im Winter wird dann sehr häufig die Weide gewechselt. Wobei dies immer schwieriger wird, aufgrund der fortschreitenden Zersiedlung und der harten Arbeitsbedingungen. Im Februar oder März kommen dann die Lämmer zur Welt.

Ein normales, gesundes Lamm steht gleich nach der Geburt auf und trinkt. Gerade in den ersten Stunden ist die Mutter-Lamm Bindung besonders wichtig.

Dies alles hat Malu nicht erlebt, denn Malus Mutter zeigte kein Interesse an ihr. Sie wäre in wenigen Stunden gestorben, hätte sie der Schäfer nicht entdeckt. Mit der nachgeahmten Muttermilch wird Malu bis zu fünf Mal pro Tag von dem Hirten gefüttert. Nach einer Woche Flaschenaufzucht und je nach Wetter, darf Malu auf die Weide. Ab dem 11. oder 12. Tag fängt sie schon an ein bisschen Gras und Haferflocken zu fressen. Heute hüpft sie als munteres Schaf durch die große Herde.

Wie wird sie es wohl mit ihrem Lamm machen?
 
Schlagworte: Tamara Ley, Lara Jäger
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