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Von wegen Monster

Drago ist ein ziemlich großer Dobermann, vor dem man allerdings keine Angst haben muss.  

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Drago und Angel machen es sich auf dem Sofa gemütlich.   | Foto: privat
Drago und Angel machen es sich auf dem Sofa gemütlich. Foto: privat
Ich heiße Angel Antolic und habe einen Dobermann namens Drago. Er ist zweieinhalb Jahre alt und kommt nicht aus einer Zucht, da wir, also meine Familie und ich, gegen professionelle Tierzucht sind.

Drago hat für einen männlichen Dobermann Übergröße, normal wären rund 70 Zentimeter, aber Drago ist 78 Zentimeter groß. Sein Gewicht ist jedoch normal. Er ist ein lieber Hund, doch viele Menschen sehen das einfach nicht. Und darauf will ich auch hinaus: Viele Menschen beurteilen einen Hund einfach nach seiner Rasse, ohne zu wissen, wie er ist. Denn nicht alle Hunde sind gleich!

Wenn ich mit meinem Hund draußen spazieren gehe, muss ich mir immer blöde Blicke ansehen, was ich nicht wirklich verstehe. Ich ignoriere es meistens, aber es gibt sogar Leute, die die Straßenseite wechseln, obwohl ich Drago eng zu mir nehme und ihn sicher festhalte, so dass er nicht nach vorne gehen und an ihnen schnuppern kann.

Der Dobermann gilt nur in Brandenburg als Listenhund, in anderen Bundesländern Deutschlands nicht. Listenhunde sind Hunde, die als gefährlich eingestuft werden. Aber auch falls er als Kampfhund klassifiziert wäre, bedeutet es nicht, dass er deshalb automatisch aggressiv ist. Wie ein Hund vom Wesen her ist, liegt meist an der Erziehung durch den Menschen. Und wenn der Mensch diese Erziehung nicht richtig macht und ihn als Kampfhund aufzieht, ist es die Schuld des Menschen. Aber das bedeutet nicht gleich, dass jeder Dobermann automatisch ein Kampfhund ist!

Ich weiß, dass viele sofort denken, dass so ein 45 Kilogramm schwerer Hund wie Drago böse ist, aber er ist in Wahrheit der reinste Familienhund, der immer nur schmusen und spielen will. Wenn er mich aus Versehen verletzt, zum Beispiel mit seinem Zahn, dann kommt er sofort zu mir, legt sich hin auf meinen Schoß und tröstet mich.

Also beurteilt nicht die Rasse, sondern den Menschen, der den Hund so erzogen hat – denn anders herum ist es nicht fair!

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 20. Dezember 2018: PDF-Version herunterladen

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