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Halloween

Tradition zum Gruseln

Du hast gedacht, Halloween kommt ausschließlich aus Amerika? Falsch gedacht! Mia Philippeit, Schülerin der Klasse 8d des St. Ursula-Gymnasiums in Freiburg, über die Geschichte von Halloween.  

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Von Angesicht zu Angesicht: Kürbisgeist mit Kind   | Foto: dpa
Von Angesicht zu Angesicht: Kürbisgeist mit Kind Foto: dpa
Tatsächlich kommen sowohl die Idee des Festes als auch einige dessen Bräuche ursprünglich aus Irland. Die damals dort lebenden Kelten feierten einmal im Jahr ein Fest, bei dem ihrer verstorbenen Angehörigen gedacht werden sollte. Der Brauch, Kürbisse mit Lichtern auszustatten, ist allerdings in Amerika entstanden, ebenso das bekannte und beliebte "Trick or Treating".

Einmal im Jahr, am 31. Oktober, feierten die Kelten das Fest "Samhain", das nach dem damaligen keltischen Kalender den Neujahrstag darstellte. Die Kelten glaubten, dass nur an diesem Tag die Toten und Verstorbenen auf die Erde zurückkommen konnten und somit versuchten, Besitz von einer der noch lebenden Seelen zu ergreifen, um weiterhin auf der Erde leben zu können. Um dem entgegenzuwirken, verkleideten sich die Kelten, damit die Geister der Toten sie nicht erkennen und somit auch nicht von ihnen Besitz ergreifen konnten.

Später entstanden aus der Idee des Festes die noch heute bestehenden christlichen Feiertage "Allerheiligen" und "Allerseelen"; das Fest an sich wurde allerdings weiterhin am Abend vor "Allerheiligen" am 31. Oktober gefeiert und verbreitete sich dadurch weiter. Um das Jahr 1990 brachten irische Auswanderer das Fest letztendlich auch nach Amerika.

Der Brauch der Halloween-Kürbisse basiert auf einer irischen Legende, die von einem Mann namens Jack Oldfield erzählt, der zu seiner Zeit ein Trinker und Betrüger gewesen sein und außerdem nur Böses getan haben soll. Als letztendlich der Teufel zu ihm kam, um ihn als Strafe in die Hölle mitzunehmen, spielte Jack ihm einen Streich. Er lockte ihn auf einen Baum, schnitt ein Kreuz in dessen Rinde, sodass der Teufel nun nicht mehr herunter kam, und ließ ihn erst wieder frei, als der Teufel ihm versprach, ihn in den nächsten Jahren zu verschonen und weiterhin auf der Erde leben zu lassen.

Als aber diese Jahre vergangen waren und Jack starb, ließ man ihn nicht in den Himmel, da er zu Lebzeiten Böses getan hatte. In die Hölle wurde er allerdings auch nicht eingelassen, da er den Teufel überlistet und gefangen gehalten hatte. So musste er auf ewig im Dunkel zwischen Himmel und Hölle umherwandern. Doch der Teufel hatte Mitleid mit Jack und schenkte ihm eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer, damit er sich wärmen konnte und er ein Licht hatte. Der Legende nach soll Jack die Kohle in eine Rübe gesteckt und sie als Laterne genutzt haben, um sich den Weg zu erhellen. Seitdem wird er im englischsprachigen Raum "Jack O'Lantern" ("Jack mit der Laterne") genannt, und da die Kürbisse auf seiner Legende basieren, tragen diese heutzutage den Namen "Jack O"Lanterns".

Weil es in Amerika zu der Zeit, als die irischen Auswanderer dort ankamen, hauptsächlich Kürbisse im Land gab, nutzte man diese anstelle der Rübe und schnitt gruselige Fratzen hinein, um böse Geister abzuschrecken. Von da an entstanden einige der Bräuche, die noch heute bekannt sind, weiter in Amerika, da dessen Bewohner mit großer Begeisterung jährlich am Halloween-Fest teilnahmen und es mit neuen Ideen bereicherten.

Das bekannte "Trick-or-Treating" beispielsweise hat seinen Ursprung in Amerika. Dennoch geht die Tradition auf einen Brauch des alten christlichen Glaubens zurück. Jedes Jahr am 2. November (heute "Allerseelen") gingen die Christen von Haus zu Haus, um "Seelenkuchen" zu erbitten, ein Brot mit Rosinen, wofür sie im Gegenzug versprachen, für die Seelen der verstorbenen Angehörigen zu beten.

Da der Brauch der Kelten, Halloween als eine Art Totenfest zu feiern, übernommen wurde, setzte es sich weiter fort, sich an Halloween zu verkleiden, allerdings wurde dies nun eher zum Vergnügen getan. Im Laufe der 1990-er Jahre verbreitete sich das Fest weiter nach Europa. Der Begriff "Halloween" leitet sich von dem englischen Wort "All Hallow’s Day" ab, mit dem der Tag "Allerheiligen" gemeint war. "All Hallow’s Evening" war somit der Abend vor "Allerheiligen", also der Tag, an dem heute Halloween gefeiert wird.

Heutzutage ist der Brauch des Halloween-Festes auch bei uns weit verbreitet. Es gibt unzählige gruselige Kostüme und Accessoires, Schminkutensilien oder erschreckende Scherzartikel. Bereits Anfang Oktober sieht man überall Werbung für Halloween-Partys und –Filme, und auch die meisten Geschäfte haben vielfältige Dekoartikel wie Kürbisse oder Totenköpfe, unheimliche Gestalten oder spezielle Speisen (hauptsächlich Süßigkeiten) zu bieten.

Dennoch wird oft vergessen, woher der Brauch eigentlich kommt, und viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass Halloween seinen Ursprung in Amerika hat...

Ressort: Schülertexte

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