Student will Ozeane vor Vermüllung retten
Zischup-Reporterin Lena Stoll ist zufällig über das Umweltprojekt von Boyan Slat gestolpert und tief beeindruckt.
Lena Stoll, Klasse 8a &
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Vor knapp drei Jahren flog Slat nach Griechenland, um dort Urlaub zu machen. Und natürlich hatte er sich vorgenommen, auch ins kühle Nass zu springen. Doch daraus sollte nichts werden. "Ich sah mehr Plastikmüll als Fische im Meer schwimmen", erzählt er in Web-Filmen. Und das will Slat jetzt ändern.
Wie er das machen will, weiß Slat bereits. Seine Idee ist ebenso einfach wie genial: In den fünf Meeres-Müllstrudeln sollen, so sein Plan, Filteranlagen installiert werden. Dann sollen 300 Kilometer lange, schlauchartige Fangarme alle vier Kilometer am Meeresgrund befestigt werden. Die Strömungen sollen mit Hilfe der von Slat konstruierten Anlage ausgenutzt werden, um den Plastikmüll zu sammeln. Dieser wird dann in großen Metalltürmen gelagert, die einmal pro Monat von Schiffen geleert werden. Slats Ziel ist es, dass in zehn Jahren kein Müll mehr in den Meeren schwimmt, damit Tiere und Pflanzen endlich wieder mehr Lebenschancen im Meer bekommen.
1994 wurde Slat in der niederländischen Stadt Delft geboren. Geschwister hat er keine. Schon als Kind interessierte sich Slat für die Technologie und Wissenschaft. Seine Mutter hat über ihn gesagt, dass "er nie nur spielen, sondern immer auch genau wissen wollte, wie die Dinge funktionieren", so jedenfalls steht es auf dem Online-Portal des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. In der Schule war Slat erst ein Außenseiter. Das hat sich erst geändert, als er auf eine bilinguale Schule ging, auf der fast nur Englisch gesprochen wurde. Nach der Schule begann Slat zu studieren. Anfangs studierte er Luft- und Raumfahrtechnik. Doch sein Rettungsplan nahm immer mehr Zeit in Anspruch, also gab er sein Studium auf. Er fing an, Skizzen zu entwerfen und Pläne zusammenzustellen.
Auf Facebook und Twitter postet er jeden Tag seine Ideen und bekommt ab und zu neue Vorschläge und Kommentare. Er hat ein Erfinder-Team aus vielen Freiwilligen aufgebaut, das sich "The Ocean Cleanup" nennt. Es geht um eine ernste Sache. Nach meinen Recherchen treiben allein auf dem Pazifik 16,6 Millionen Tonnen Müll. Dieses Projekt kostet viel Geld, aber das ist Slat und seinen Helfern egal. Sie machen einfach weiter. Der Plan ist, bereits 2020 die erste Anlage entstehen zu lassen, 246 Millionen Euro soll sie kosten. Insgesamt sollen 24 Anlagen aufgebaut werden. Wenn man das dann grob zusammenrechnet, erhält man ungefähr sechs Milliarden Euro. Über Twitter und Facebook habe sein Team viel Geld zusammenbekommen, insgesamt zwei Millionen Euro, so wird Slat auf Spiegel Online zitiert. Auf Youtube gibt es einen Haufen Videos von Slat und seinem Team. Schaut doch einfach mal rein, dann werdet ihr vielleicht auch irgendwann Retter der Meere sein. Ich persönlich finde es wirklich schön, dass sich endlich mal jemand ernsthaft dafür interessiert, die Umwelt freundlicher zu gestalten. Und was mich besonders beeindruckt ist, dass Slat sein Projekt einfach angeht und sogar sein Studium dafür aufgibt. Prima, dass sich einer durchsetzt und sagt: "Ich will das, und ich mache das jetzt."
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