Musik macht’s möglich
Student mit zwölf
Sehr begeistert und exzellent auf deinem Instrument und Lust auf verstärkte Förderung? Das ist genau das, was die Freiburger Musikhochschule mit der Freiburger Akademie zur Begabtenförderung (FAB) für Jugendliche anbietet.
Lola Atkinson, Klasse 8b & Wentzinger-Gymnasium Freiburg
Mo, 27. Mai 2013, 10:33 Uhr
Schülertexte
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Die Idee war, dass junge begabte Musiker optimal gefördert und ausgebildet werden und somit auch eine sehr gute Basis für das spätere Studium und Musikerleben haben. Das Vorstudium ist in drei Leistungsstufen eingeteilt, in der dritten sind schon Inhalte, Prüfungen usw. die dem Bachelorstudium entnommen werden und mit den älteren Studenten durchgenommen werden. So ist man im Studium vorentlastet. Alle dort abgelegten Prüfungen werden von der Musikhochschule Freiburg offiziell anerkannt.
Jugendliche, die sich für das Studium anmelden, müssen bei der Eignungsprüfung überdurchschnittliche Leistungen auf ihrem Hauptinstrument zeigen können, zusätzlich müssen sie Klavier spielen, um das harmonische Zusammenspiel von Tönen zu verstehen und Begleitungen schreiben zu können. Auf dem Hauptinstrument muss man drei Stücke aus unterschiedlichen Epochen vorspielen, zuzüglich je nach Instrument eine Etüde oder ein Vomblattspiel, also stilistische, aber auch technische Fähigkeiten zeigen. Außerdem sind musikalische und klangliche Kenntnisse und die Reife Kriterien. Was auch ganz wichtig ist, dass die Schüler begabt sind, beziehungsweise motivierte, begeisterte und mit ihrem Instrument glückliche Musiker sind, die sich nach einem Konzert gleich auf das nächste freuen.
Diese Jugendlichen gilt es zu fördern, so dass sie ihre Motivation ausleben und ausschöpfen können. Nach der Aufnahme findet dann der wöchentliche Unterricht jeden Freitagnachmittag mit den anderen Vorstudenten statt. Dort ist ein Schwerpunkt Solfège, eine besondere Art der Gehörbildung, wo man Töne in Relation zueinander sieht und auch hört und die Beziehungen zwischen den Tönen zu erkennen lernt. Mit Solfège lernt man in verschiedenen Stimmungen zu singen und Strukturen von Intervallen, Akkorden als auch von Rhythmen zu identifizieren, benennen und auszusprechen. Ein anderer Schwerpunkt ist Partimento, wo man lernt, wie man ein Stück vom Generalbass, ohne, dass dort Ziffern standen, erschließen kann, harmonisch und improvisatorisch. "Wenn Musiker das beherrschen, haben sie eine große Freiheit im Spiel und ein besseres Verständnis von Musik", so Professor Christoph Sischka, Leiter der FAB. Außer den Grundlagenfächern hat man natürlich auch Hauptfachunterricht auf seinem Instrument, der mit dem dafür zuständigen Professor der Musikhochschule vereinbart wird.
Da momentan nur 20 Vorstudenten auf der FAB sind, können diese von einer intensiven, qualitativen und entspannten Ausbildung profitieren. Mit den anderen Studenten, die man durch das Studium näher kennenlernt, macht es unheimlich Spaß Kammermusik zusammen zu spielen und an der Musikhochschule zu proben. Es sind auch schon viele Ensembles und größere Formationen entstanden, die zusammen musizieren, zum Wettbewerb "Jugend musiziert" gehen, andere Wettbewerbe mitmachen und Konzerte geben. "Hier ist es möglich, Kontakte mit anderen Musikern zu knüpfen und zu pflegen", so Sischka. Zusätzlich gibt es Aktivitäten mit den älteren Studenten, etwa Vorspiele bis hin zu Ausflügen und Konzerten.
Die FAB selber bietet für die FAB-Leute nochmal Extra-Konzerte an, unter Umständen sogar mehr als im richtigen Studium. Pro Semester kann man zwei Konzerte geben und an den dazugehörigen Proben teilnehmen. So bekommt man unzählige, schöne Zusatztermine und auch Videos von dem Konzert. "Aber das Ganze soll natürlich auch Spaß machen und deshalb machen wir mit unseren Studenten ein Hüttenwochenende am Feldberg, wo wir eine Hütte mieten und in ganz lockerer Atmosphäre komponieren, arrangieren und zusammen kochen", ergänzt Sischka.
"Ich wollte immer einen Beruf haben, der es nicht notwendig macht, dass ich mich auf meinen Urlaub freue, und das, kann ich sagen, habe ich gefunden", so Sischka.
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