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Schulleiter: "Es wird noch Zeit in Anspruch nehmen"

Digitalisierung spielt eine größere Rolle als je zuvor / Wie geht das Goethe-Gymnasium in Emmendingen damit um? .  

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Direktor Ulrich Schmidt,   OB Stefan S...inem der damals neuen PC-Schreibtische  | Foto: Anika Maldacker
Direktor Ulrich Schmidt, OB Stefan Schlatterer und MdL Alexander Schoch (v.l.) 2017 mit einem der damals neuen PC-Schreibtische Foto: Anika Maldacker
"Wir sind noch nicht am Ziel!", antwortet Ulrich Schmidt, Schulleiter am Emmendinger Goethe-Gymnasium (GGE) auf die Frage, ob er mit der Digitalisierung an seiner Schule zufrieden sei. Wie der derzeitige sowie der zukünftige Stand der Digitalisierung am Goethe-Gymnasium aussieht, beantwortete Schmidt in einem Gespräch am 3. November 2021.

Im Jahr 2017 wurde das GGE erstmals mit digitalen Geräten wie Dokumentenkameras, Lehrer-PCs und Beamern in jedem Klassenzimmer ausgestattet, berichtete Schmidt. Dies war ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung, dennoch ist noch weitere technische Infrastruktur vonnöten.

Bei der Digitalisierung ist das GGE auf die Stadt Emmendingen und das Land Baden-Württemberg angewiesen. Während der Corona-Pandemie wurde der Ausbau der digitalen Infrastruktur im Schulhaus nahezu gestoppt, aber durch den Fernlernunterricht kam technisches Knowhow dazu. Jetzt kann sich das GGE der weiteren Digitalisierung widmen. Dazu gehört die WLAN-Installation, die es zum Beispiel ermöglicht, im Unterricht zu recherchieren oder digital bereitgestelltes Unterrichtsmaterial zu nutzen. So können Schüler Arbeitsblätter und Buchseiten online einsehen. Jedoch kann sich Schmidt nicht vorstellen, die Hefte durch Tablets zu ersetzen, da mit traditioneller Heftführung die Hefte persönlicher und mit eigener Handschrift gestaltet würden.

In einer Umfrage nannten viele Schüler Probleme mit der bisherigen Ausstattung. Schmidt äußert sich sehr offen darüber, wie das Problem zustande kommt und wie es gelöst werden könnte. Er erklärt, dass das GGE zum Betreiben des Computernetzwerks die Basis Linux Muster 6.0 nutze, welche mit den neuesten Updates von Windows nicht fehlerfrei harmoniere. Dieses Problem beabsichtige er mit einer neueren Version, Linux Muster 7.0, zu beheben. Dafür benötige das GGE jedoch neue Server, welche kostspielig seien und für die Support durch externe Firmen erforderlich sei. Außerdem sei die Installation des Updates sehr zeitaufwendig, weshalb es noch etwas Zeit in Anspruch nehmen werde.

Ebenfalls beschwerten sich die Befragten über die stark eingeschränkte Handynutzung sowie einige wenig technikerfahrene Lehrer. Dazu sagte Schmidt, es sei in Ordnung, wenn man Webuntis, eine Stundenplan-App, benutze, um die neuesten Änderungen des Stundenplans abzurufen. Allerdings wolle er vermeiden, dass die Schüler und Schülerinnen in den Pausen nur noch auf ihre Handys starrten. Um eine für alle Parteien akzeptable Lösung zu finden, sei ein Gespräch zwischen Eltern, Lehrkräften und den Schülern und Schülerinnen notwendig. Auch für Lehrkräfte gebe es Unterstützung: Drei Lehrkräfte böten regelmäßig Schulungen sowie Hilfe bei Problemen an. Die Schulungen seien freiwillig, würden auch genutzt, aber es seien eben nicht alle Menschen gleich technikaffin.

Dennoch ist das GGE nicht die einzige Schule in Deutschland, der es an Digitalisierung mangelt. Da dies jedoch im digitalen Zeitalter eine große Rolle spielt, ist eine gute technische Infrastruktur wichtig. Mit digitalen Medien wäre es möglich, den Unterricht interessanter zu gestalten, und die Schüler müssten nicht mehr einen schweren Ranzen, sondern nur noch ihr Tablet und Hefte mitnehmen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 17. Dezember 2021: PDF-Version herunterladen

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