"Oft braucht man nichts Neues"
Immer mehr Menschen betreiben heutzutage Überkonsum. Die Leiterin der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Wyhlen, Denise Hentschel, spricht über ihre persönliche Erfahrungen dazu in einem Interview. .
Lena Dix und Luna Kinsler, Klasse 9a, Lise-Meitner-Gymnasium (Grenzach-Wyhlen)
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BZ: Beobachten Sie, dass überwiegend eine bestimmte Altersgruppe hier einkauft?
Die Schatzinsel spricht sich bei den Jüngeren mittlerweile auch herum. Deshalb kommen auch vermehrt jüngere Leute, weil sie es vom Preis her schätzen. Viele Leute denken sich einfach, dass sie nichts Neues brauchen. Außerdem sind die Dinge in der AWO in einem guten Zustand, weshalb alle Altersgruppen herkommen: Familien mit Kindern, junge Leute, viele ältere Leute, aber auch Menschen mittleren Alters.
BZ: Warum haben Sie sich entschieden, hier zu arbeiten?
Weil ich es eine tolle Sache finde, für was die AWO steht. Den Faktor Nachhaltigkeit finde ich persönlich sehr wichtig. Ich mag es, Menschen zu helfen und zu unterstützen. Man sieht einfach, dass man oft nichts Neues braucht und die Leute sich über gebrauchte Dinge freuen, weil sie es hier günstiger bekommen. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich, vor allem der Umgang mit Leuten und die verschiedenen Persönlichkeiten, die man kennenlernt.
BZ: Wie wird sich der Überkonsum in Zukunft entwickeln?
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Deutschland kostet alles sehr viel und wird momentan immer teurer. Es könnte sein, dass die Bevölkerung hierbei eher zum Normalkonsum zurückgeht, weil die Leute vielleicht durch die Inflation beginnen, anders zu denken. Da schaut der ein oder andere vielleicht schon mehr auf: "Brauch’ ich das oder brauch’ ich das nicht?" Wenn alles so teuer ist, kann man es sich irgendwann gar nicht mehr leisten übermäßig zu konsumieren.
BZ: Auf was achten Sie beim eigenen Einkauf?
Ich kaufe hauptsächlich in der AWO ein, Kleidung und Dekorationsartikel, das gibt es ja alles hier. Bei Lebensmitteln achte ich schon drauf, dass es Fairtrade oder nachhaltig ist. Ich kaufe lieber weniger, dafür aber Produkte mit guter Qualität ein.