Zischup-Interview
"Nicht nur Beruf, sondern Berufung"
Seit dem 19. April ist der 36-jährige Matthias Litterst der neue Bürgermeisters von Schuttertal. Celina Kürz aus der Klasse 8d des Max-Planck-Gymnasiums in Offenburg hat ihn noch vor seiner Wahl interviewt.
Celina Kürz, Klasse 8d, Max-Planck-Gymnasium (Offenburg)
Mi, 22. Jul 2020, 19:08 Uhr
Schülertexte
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Litterst: Die Nähe zu den Bürgern, das Umsetzen gemeinsamer Projekte und das Lösen von Problemen. Der rege Austausch mit den Bürgern motiviert mich, mich der Wahl zu stellen.
Zischup: Was macht Schuttertal für Sie so besonders? Litterst: Die wunderschöne Landschaft, mit den Bergen im Hintergrund. Ich bin in einem Dorf aufgewachsen, so dass ich Dorfstrukturen, wie hier in Schuttertal, kenne und zu schätzen weiß. Der Zusammenhalt aller drei Ortschaften, die tolle Vereinsstruktur und das bürgerschaftliche Engagement sind besonders.
Der Dorfladen, das Bergdorfhaus, das Projekt Älterwerden im Schuttertal und das Mitfahrbänkle sind Meilensteine der letzten Jahre.
Zischup: Welches Thema liegt Ihnen besonders am Herzen?
Litterst: Wichtige Themen sind vor allem die Nahversorgung in den Ortsteilen, also das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Des Weiteren will ich das Vereinsleben und die Land- und Forstwirtschaft sowie die Gewerbetreibenden vor Ort unterstützen. Der Erhalt von Kindergarten und Schulen in allen drei Ortsteilen ist mir sehr wichtig, ebenso wie die Attraktivität aller drei Ortsteile für Kinder und Jugendliche, Familien und auch Senioren.
Zischup: Was wollen Sie für uns Jugendlichen in der Gemeinde tun?
Litterst: Ich werde erstmal das Gespräch mit Jugendlichen suchen, um gemeinsam zu überlegen, was ihnen eigentlich wichtig ist und was ihnen noch fehlt. Wenn dann erste Ideen gesammelt und geplant werden, freue ich mich sehr auf die gemeinsame Umsetzung.
Zischup: Das Thema Öffentliche Verkehrsmittel liegt mir ganz besonders am Herzen. Gerade für uns Jugendliche ist das Thema ausbaufähig. Die Busverbindungen mittags, abends und am Wochenende sind schlecht, sodass ich auf Fahrten meiner Eltern angewiesen bin. Wie stehen Sie zu dem Thema öffentliche Verkehrsmittel?
Litterst: Das Thema öffentliche Verkehrsmittel ist sehr wichtig. Natürlich kann keine Gemeinde die Busunternehmen verpflichten, zusätzliche Busverbindungen einzusetzen. Trotzdem würde ich das Gespräch mit den ÖPNV-Unternehmen suchen um auch alternative Lösungen auszuloten. Gespräche mit Eltern und Experten können ebenfalls helfen, um gemeinsam weitere Lösungen –begleitend zum ÖPNV – zu finden.
Zischup: Das Vereinsleben prägt Freundschaften und Zusammenhalt. Viele gemeinsame Projekte sind hieraus entstanden. Wo sehen Sie die Möglichkeit, die Vereine zu unterstützen?
Litterst: Durch finanzielle Mittel und das Bereitstellen von intakten Hallen, Proberäumen und ähnliches. Außerdem hoffe ich sehr auf viele persönliche Gespräche, zum Beispiel durch Vereinsstammtische, bei welchem sich Vorsitzende gemeinsam mit Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister treffen und austauschen.
Zischup: Was möchten Sie in den acht Jahren Ihrer Wahlperiode auf jeden Fall erreichen? Besonders wichtig ist mir, dass ich ein guter Bürgermeister für das Schuttertal bin, der für alle ein offenes Ohr hat und zu dem die Bürger mit ihren Problemen kommen können und auch wollen. Ich möchte, dass sich alle drei Ortsteile gleich wichtig behandelt fühlen und sich jeder Ortsteil weiterentwickelt. Mir ist wichtig, dass die Gemeinde für alle Bevölkerungsgruppen attraktiv bleibt.
Zischup: Sie haben sich intensiv und schon sehr früh mit dem Schuttertal beschäftigt und informiert. Warum sind Sie momentan der einzige Kandidat?
Litterst: Damit habe ich nicht gerechnet. Einer der Gründe könnte sein, dass der Beruf sehr zeitintensiv und öffentlich ist, und auch die ganze Familie in der Öffentlichkeit steht. Den Job als Bürgermeister sehe ich nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. Für mich ist dies der tollste Beruf der Welt.
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