"Mir gefällt mein Leben als Zauberer"
Matthias Rauch ist ein Moderator und Zauberkünstler, der im November das Varieté am Seepark in Freiburg moderiert hat. Vier Schülerinnen durften ihm nach seiner Show am 14.11. ein paar Fragen stellen. .
Sara Bal, Romina Grasso, Luana Lombardo und Yasmin Ouertani, Klasse 9a, Georg-Büchner-Gymnasium (Rheinfelden)
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BZ: Was sind Ihre Aufgaben als Moderator der Show?
Als Moderator der Show liegt Verantwortung auf meinen Schultern. Wenn etwas schiefgeht, bin ich derjenige, der es auffangen muss – bestenfalls durch Unterhaltung. Außerdem muss ich stets ein Ohr auf der Bühne haben, auch wenn ich selbst nicht dort stehe. Falls etwas nicht wie geplant läuft, bin ich sofort da. Und ich muss für den Zuschauer sichtbar und hörbar einen imaginären Teppich ausrollen, damit die Künstler vom Publikum gut empfangen werden.
BZ: Wer hat Sie dazu inspiriert, Zauberer zu werden?
In erster Linie mein Opa und mein Papa. Beide haben immer Zauberei in die Familie gebracht, sei es durch versteckte Zaubertricks im Schrank oder durch Videokassetten mit Aufnahmen von Zaubershows, die es früher im Fernsehen gab.
BZ: Wann haben Sie mit dem Zaubern angefangen?
Richtig angefangen habe ich 1992 oder 1993. Damals habe ich David Copperfield (US-amerikanischen Zauberer, die Red.) live gesehen. In diesem Moment wurde mir klar, dass ich das auch machen möchte.
BZ: Wie war es, als Sie das erste Mal auf der Bühne standen?
Wenn man Zaubertricks immer nur zu Hause vor der Familie übt, ist es aufregend, das erste Mal vor einem fremden Publikum zu stehen.
BZ: Würden Sie diesen Beruf im nächsten Leben noch einmal wählen?
Ja, weil mir mein Leben als Zauberer sehr gefällt. Als Künstler auf der Bühne vermittelt man dem Publikum ein schönes Erlebnis. Das ist nicht alltäglich.
BZ: Wenn Sie die Bühne betreten, haben Sie immer noch das gleiche Gefühl wie beim ersten Mal?
Was die Anspannung und die Aufregung betrifft, ja. Solche Gefühle gehen nicht verloren und sollen es auch nicht. Aber mittlerweile habe ich viel mehr Berufserfahrung, die mir natürlich hilft. Ich mache das jetzt schon seit 24 Jahren hauptberuflich. Das gibt mir ein sicheres Gefühl.
BZ: Haben Sie jemals an Ihrer Karriere gezweifelt?
Nein. Vor allem in meiner Jugend war ich sehr ehrgeizig. Ich wollte unbedingt Preise gewinnen und Deutscher Meister werden. Ich bin nie mit der Einstellung angetreten, dass Dabeisein alles ist, sondern habe immer alles gegeben, um erfolgreich zu sein.
BZ: Wie viel echter Matthias Rauch steckt in Ihrem Bühnen-Matthias-Rauch?
Sehr viel! Natürlich kann ich auf der Bühne nicht genauso sein wie zu Hause, aber ich versuche, dem Publikum möglichst viel von meiner Persönlichkeit zu zeigen. Ich möchte stets sympathisch wirken.
BZ: Welche Zaubertricks führen Sie auf, wenn Sie außerhalb der Arbeit danach gefragt werden?
Meistens habe ich ein Kartenspiel dabei, mit dem ich Close-up-Zauberei vorführe. Trotzdem genieße ich es auch, privat nicht immer zaubern zu müssen. Ich möchte nicht ausschließlich über meinen Beruf definiert werden.
BZ: Was machen Sie, wenn es eine Panne auf der Bühne gibt?
Für solche Fälle habe ich immer einen Notfallkoffer dabei. Damit kann ich spontan ein Programm von einer halben, bis einer Stunde improvisieren.
BZ: Wie lange brauchen Sie, um Ihre Tricks zu lernen?
Das kommt auf den Trick an. Mit der Manipulation habe ich schon als Kind begonnen. Ich saß täglich mehrerer Stunden an einem Trick. Je nach Schwierigkeitsgrad kann das Lernen Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern.