Meinung bilden mit Social Media
Wieso kommen die Parteien Die Linke und die AfD so gut bei der Jugend an? Das fragt sich David Brammer. .
David Brammer, Klasse 9c, Erasmus-Gymnasium (Denzlingen)
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Mit 25,3 Prozent ist sie die stärkste Partei bei deutschen Bürgerinnen und Bürgern unter 18 Jahren. Dies gelingt ihnen unter anderem durch ihre soziale Politik, die bei Jugendlichen gut anzukommen scheint. Nach der Corona-Krise entwickelte die junge Generation Bedürfnisse nach ökonomischer und sozialer Sicherheit. Jugendliche haben die Befürchtung, dass ihnen keine sorgenfreie Zukunft bevorsteht, auch wenn sie eine Arbeitsstelle haben und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Aber auch die AfD erlangte bei den Juniorwahlen 14,3 Prozent. Dies hat die Partei vor allem mit ihrem starken Fokus auf das Thema Migration geschafft. Viele Jugendliche werden emotional mitgerissen, wenn sie von Taten wie in München, Aschaffenburg oder Solingen hören und wollen eine Veränderung. Die Angst, dass man Zuwanderung gesellschaftlich nicht adäquat auffangen kann, weil Kommunen finanziell und personell überfordert sind, ist auch unter Jugendlichen verbreitet.
Und so fallen Parteiprogramme dieser Parteien bei Jugendlichen auf fruchtbaren Boden. Denn in einem Bereich sind beide Parteien sehr stark: Social Media. Sie erreichen die Jugendlichen auf Plattformen wie TikTok oder Instagram, auf denen die Jugend sich mehrere Stunden täglich aufhält. Mit Social Media bilden sie ihre politische Meinung und werden so eher von den Parteien geprägt, die auf diesen Plattformen sehr aktiv sind und Meinungsbildung betreiben. Nur wenige informieren sich noch zusätzlich bei Printmedien und überprüfen jede Quelle oder jede Behauptung. So werden sie stark von diesen Plattformen beeinflusst, derer sich gerade die Randparteien bedienen.
Bedeutungslos sind daher die Juniorwahlen 2025 definitiv nicht, da die Jugendlichen die Wählerinnen und Wähler von morgen sind und sie so die politische Kultur mitbestimmen werden. Möglicherweise sollten sich alle Parteien diesen Medien widmen, um die junge Generation besser ansprechen und erreichen zu können. Denn die Parteien der Mitte nutzen dieses Medium sicher noch viel zu wenig. Die Frage bleibt, ob das noch zeitgemäß ist.