Der Fall Pistorius
MEINE MEINUNG: Die Fassade bröckelt
Damian Schäuble, Klasse 8d &
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Oscar Pistorius war nicht nur in seiner Heimat Südafrika ein gefeierter Held und eine Sportler-Ikone. Weltweit war seine Werbung zu sehen, große Unternehmen wie Nike oder der Kosmetikkonzern T. Mugler hatten ihn unter Vertrag. Von der südafrikanischen Regierung ausgezeichnet mit dem Ikhamanga-Orden wurde sein Image des gefeierten Helden komplett. Doch die Fassade bröckelt, das Image bekommt Risse. Ungeklärte Fragen bezüglich des Todes von Reeva Steenkamp werden laut. Hat sich das Blatt gewendet? Wird plötzlich ein Held zum Mörder?
Fakt ist, dass Pistorius bereits im Jahr 2009 eine junge Frau verprügelte, also bereits in der Vergangenheit aggressiv und gewalttätig wurde, und dass er im Besitz mehrerer Waffen ist. Seine Heldenstellung hat er verloren, die Unternehmen kündigen die Werbeverträge und er ist der öffentlichen Vorverurteilung durch die Medien ausgesetzt. Doch eine Wahrheit kann nicht verleugnet werden: Oscar Pistorius ist der Todesschütze.
Vor Gericht bricht er in Tränen aus, beteuert immer wieder, das Ganze sei ein tragischer Unfall gewesen, niemals habe er Steenkamp erschießen wollen. Gegen eine Kaution in Höhe von 85 000 Euro wird er freigelassen.
Mit dem Staranwalt Barry Roux hat Pistorius scheinbar die perfekte Wahl getroffen, der Sportler und sein Verteidiger werden nicht müde, immer und immer wieder ihre Version der Wahrheit darzustellen. Fraglich bleibt, ob es tatsächlich verschiedene Versionen der Wahrheit gibt. Fest steht, dass Pistorius sich von seinem bisherigen Leben verabschieden muss. Alles was bleibt, sind Enttäuschung und Überraschung und vielleicht auch ein kleines bisschen Mitleid mit dem ehemals so überragenden Sportler und Helden.
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