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"Manchmal bin ich übermütig"

Janosz ist das Pflegepony von Zischup-Reporterin Amelie Faißt. Um Janosz noch ein bisschen besser kennen zu lernen, hat sie mit ihm ein langes Interview geführt. Am Ende des Gesprächs wollte Janosz auch noch das ein oder andere Detail aus dem Leben seiner Pflegerin erfahren. Amelie Faißt geht in die Klasse 8a der Realschule Seelbach.  

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Janosz ist das Pflegepony von Zischup-Reporterin Amelie Faißt. Um Janosz noch ein bisschen besser kennen zu lernen, hat sie mit ihm ein langes Interview geführt. Am Ende des Gesprächs wollte Janosz auch noch das ein oder andere Detail aus dem Leben seiner Pflegerin erfahren. Amelie Faißt geht in die Klasse 8a der Realschule Seelbach.

Zischup: Hallo, Janosz. Kannst du mich überhaupt verstehen?
Janosz: Hallo, Amelie. Klar, sonst könnten wir uns doch gar nicht unterhalten. Kannst du auch meine Sprache sprechen?
Zischup: Na ja, ich feile gerade noch ein bisschen dran.
Janosz: Dann hoffe ich, dass du Erfolg hast.
Zischup: Sollen wir nach dem Interview noch ausreiten?
Janosz: Gerne, aber ich habe noch einen Stein im Huf. Würdest du mir diesen vorher bitte herausmachen und auch noch meinen Rücken massieren, dann trage ich dich gern.
Zischup: Während der Massage musst du mir aber ein paar Fragen beantworten. Wie alt bist du?
Janosz: Ich bin acht Jahre alt und wurde am 27. April 2007 geboren. Ich bin also schon fast erwachsen. Bei euch Menschen nennt ihr diese Zeit auch Pubertät.
Zischup: Bist du somit auch wie viele Stallmädels etwas launisch?
Janosz: Das gibt man ja nicht so gerne zu, aber gut. Ja, manchmal bin ich auch ein bisschen übermütig und buckle vor Freude. Das hat dich aber bisher nicht gestört, oder?
Zischup: Nein, es war eher lustig. Aber was machst du die ganze Woche eigentlich?
Janosz: Große, kleine, schwere, leichte Menschen tragen. Manche Leute ziehen so an den Zügeln, dass ich fast nicht vom Fleck komme. Oder ich spiele auf der Weide mit meinen Kollegen und fresse viel Gras.
Zischup: Wie geht es dir in den Kinderreitstunden?
Janosz: Gut, denn die Kinder sind nicht so schwer und ich muss nur langsam laufen. Das ist recht gechillt und Gerten werden auch nicht benutzt.
Zischup: Wird es dir dabei nicht langweilig?
Janosz: Nein, die fortgeschrittenen Reiter halten mich ja auf Trab. Da galoppiere ich durch den Wald und genieße den Wind in meiner Mähne. Das ist dann die Abwechslung zur Kinderreitstunde.
Zischup: Welche Jahreszeit magst du am liebsten?
Janosz: Ich finde irgendwie alle Jahreszeiten toll: Im Herbst die bunten Bäume und im Winter genieße ich es, wenn ich auch mal ohne Sattel geritten werde. Im Frühling freue ich mich, wenn mir das Winterfell ausgebürstet wird und im Sommer erfreue ich mich nach einem langen Ausflug an einer kühlen Dusche.
Zischup: Wen magst du gerne?
Janosz: Klar, dich natürlich und Anna und Marion. Die verwöhnen mich mit Streicheleinheiten und Leckerlis. Wir haben immer viel Spaß zusammen, wenn wir unterwegs sind.
Zischup: Was isst du am liebsten?
Janosz: Die dicken Möhren und Äpfel natürlich! Aber ohne Kraftfutter wäre ich nicht so schnell.
Zischup: In letzter Zeit was Lustiges erlebt?
Janosz: Ja, klar. Als wir eines Morgens von Susi, unserer Besitzerin, von der Weide geholt wurden, mussten wir wie so oft über die Straße. Die Straße hatte sie mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Im Flatterband fließt kein Strom, das wusste ich schon. Ich hatte aber heute keine Lust bei so schönem Wetter in den Stall zu gehen. Ich duckte mich und ging unter dem Band durch zur Nachbarwiese. Das Gras schmeckte lecker. Leider blieb ich im Band hängen und zog ein paar Pfähle heraus. Das bedeutete ja Freiheit. Susis Miene wurde immer finsterer und die anderen Pferde nahm sie fest in den Griff. Es traute sich niemand mehr, mir zu folgen. Alleine war es aber auch ein bisschen langweilig, also trottete ich ihnen hinterher. Leider musste ich danach auf meine Leckerlis verzichten.
Zischup: Danke für das nette Gespräch. Die Karotte hast du dir jetzt wirklich verdient. Und jetzt auf zu unserem Ausritt.
Janosz: Aufsitzen und los geht’s. Aber bevor wir losgehen, wollte ich dir auch noch ein paar Fragen stellen.
Zischup: Okay, schieß los!
Janosz: Warum hast du kein eigenes Pferd?
Zischup: Na ja, ein Kindertraum war es immer ein eigenes Pferd zu haben, aber ein Pferd kostet viel und sonst hätte ich doch nicht dich als Pflegepferd. Und es kostet auch viel Zeit, ein Pferd zu halten. Und neben der Schule ist das nicht immer so leicht.
Janosz: Und was ist das Besondere an einem Pflegepferd?
Zischup: Schwer zu sagen. Aber ich finde, dass ein Pflegepferd einem ein bisschen gehört und doch ist der Besitzer ein anderer. Man hat nicht so viel Arbeit, die ich aber gerne mache, und man muss nicht jeden Tag beim Pferd sein, wenn man Stress in der Schule hat.
Janosz: Was magst du an Pferden am meisten?
Zischup: Ich mag es, wenn sie einen trösten oder zum Lachen bringen. Jedes Pferd hat einen anderen Charakter, ist einmalig und man kann sich darauf einlassen und einfach mal den Alltagsstress vergessen.
Janosz: Was magst du an mir?
Zischup: Ich kann mich mit dir echt glücklich schätzen, weil du einfach ein guter Freund bist. Du kannst sehr gut zuhören und ich kann dir wirklich alles erzählen und bei dir einfach mal den Alltag vergessen.

Ressort: Schülertexte

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