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"Man vermisst ihr Essen, ihr Lächeln und ihre Küsse"

Um ihrer Familie in Deutschland ein neues Leben aufzubauen, verließ Hani Aloklas Mutter erst einmal alleine ihr Heimatland Syrien.  

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In Syrien treibt der Krieg viele Menschen in die Flucht.  | Foto: Anas Alkharboutli
In Syrien treibt der Krieg viele Menschen in die Flucht. Foto: Anas Alkharboutli
Ich bin in einem Land geboren, in dem es Krieg gibt und wo viele unschuldige Kinder, Frauen und Männer getötet werden. In diesem Land kann man keine Ziele haben, weil man nicht sicher weiß, ob diese Ziele eines Tages verwirklicht werden können. Mein Land heißt Syrien. Ich lebte in der Hauptstadt Damaskus, wo vor dem Krieg alles schön war, wo viele Blumen geblüht haben und wo meine Freunde zurzeit noch leben. Dort habe ich meine Kindheit verbracht, dort wollte ich mir eine Zukunft aufbauen.

Die schlimmste Situation war, als meine Mutter uns für zwei Jahre verlassen hat, um uns ein sicheres Leben in Deutschland aufzubauen. Für mich hat sich in diesen zwei Jahren bewiesen, dass man ohne Mutter nicht leben kann. Man vermisst ihr Essen, ihr Lächeln und ihre morgendlichen Küsse. Ich erinnere mich noch an den Tag, als auch ich meine Freunde hier zurücklassen musste. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich damals gefühlt hatte. Ich war traurig und einsam und konnte mir nicht vorstellen, in einer anderen Sprache zu leben und zu lernen.

Aber mit der Zeit hat sich alles verändert. Deutschland ist nun mein zweites Land. In Deutschland fühle ich mich wohl, da ich hier sicher leben kann und vielleicht Menschen finde, die mir bei meiner Zukunft helfen können. Ich habe viele Sachen hier in Deutschland gesehen, die ich noch nicht in Syrien gesehen habe – wie eine gemischte Schule, wo Mädchen und Jungen zusammen lernen. Obwohl ich froh bin, hier zu sein, vermisse ich natürlich meine Heimat. Aber: Syrien is not safe!

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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