Leben auf der Straße
Auch in Deutschland gibt es heimatlose Kinder.
Kim Liesenfeld, Klasse 9 a &
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Die Frage aber, weshalb die Kinder auf der Straße landen, lässt sich im Gegensatz dazu schon leichter beantworten. Meistens sind es familiäre Probleme, die den Ausschlag dazu geben.
Manche der Kinder werden zum Beispiel zu Hause von den Eltern vernachlässigt, in den Familien wird häufig gestritten, manche werden sogar misshandelt oder sexuell missbraucht. Hinzu kommen noch die finanziell schwachen Verhältnisse, in denen einige Familien leben.
Der einzige Ausweg für die Kinder ist dann die Straße. Dort versuchen sie, sich ein neues Leben aufzubauen. Meistens verbringen die Kinder ihre Tage auf stark belebten Plätzen, beispielsweise am Bahnhof oder in der Innenstadt, um dort ihr Geld zum Leben zu verdienen. Sie putzen Schuhe oder Autos, betteln, klauen – im schlimmsten Fall prostituieren sie sich.
Die Nächte verbringen sie unter Brücken, in öffentlichen Parks oder Spielplätzen. Durch die schwierigen Verhältnisse, in denen sie auf der Straße leben, sind sie schnell davon gezeichnet: Der Hunger macht vielen von ihnen zu schaffen und einige werden auch krank. Bei anderen kommt der Konsum von Alkohol und anderen Drogen hinzu, die eine Art Zuflucht sind oder beim Vergessen helfen sollen.
Laut Gesetz sollte es in Deutschland keine obdachlosen Minderjährigen geben, da Kinder bis zu ihrem 18. Lebensjahr als "obhutlos" gelten. Normalerweise werden sie deshalb von der Polizei aufgegriffen und wieder zurück nach Hause gebracht.
Doch in vielen Fällen ist das keine besondere Hilfe, da es nicht die Absicht der Kinder ist, wieder zurückzukehren. Außerdem wollen oft auch die Eltern ihre Kinder nicht wiederhaben. Immer wieder treibt es darum die Kinder auf die Straße.
In den letzten Jahren ist das Alter der obdachlosen Kinder drastisch gefallen. Anfangs waren die Ausreißer 14 oder 15 Jahre alt. Heute beträgt das Alter der jüngsten Straßenkinder schon zwölf oder 13 Jahre.
Gestiegen ist allerdings die Anzahl der Gruppen, die den Kindern und Jugendlichen Hilfe anbieten und sie unterstützen. So besteht weiterhin Hoffnung für die Kinder, wieder in normale Verhältnisse zurückzukehren.
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