Kinderarbeit zerstört Träume und Perspektiven
Wir alle haben sicher schon einmal von Kinderarbeit gehört, sei es im Fernsehen im Radio oder in der Zeitung: Kinderarbeit ist ein Thema, das die Welt der Medien bewegt!
Leon Busch, Nils Schönberg, Klasse 8 a & Kepler-Gymnasium in Freiburg
Di, 22. Nov 2011, 18:14 Uhr
Schülertexte
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Trotz dieser Gewissensbisse kauft der großer Teil der Kunden doch die 45-Cent-Schokolade, deren Kakao unter menschenunwürdigen Bedingungen gesammelt und fermentiert wird. Dieser Umstand ist den meisten Menschen bewusst, aber es ist ihnen meist nicht bewusst, dass sie Kinder für sich arbeiten lassen.
Dieser Artikel soll in keinem Falle Werbung für irgendwelche Organisationen machen, er soll nur an die Menschenrechte appellieren. Kinderarbeit zerstört vielen Kindern die Zeit, die als die schönste Zeit im Leben eines Menschen in Erinnerung bleiben sollte, sie zerstört Perspektiven und Träume.
Die Kinderarbeit beginnt mit Elternarmut. Diese schicken ihre Kinder zur Arbeit, um eventuelle Schulden abzubezahlen. Die Arbeit unter diesen miserablen Bedingungen schädigt die Gesundheit der Kinder. Es geschieht nicht selten, dass die Kinder später berufsunfähig werden und selbst ihre Kinder arbeiten schicken müssen. Außerdem haben die Kinder keine Möglichkeit zur Schule zu gehen, da sie zehn bis 16 Stunden am Tag arbeiten müssen, und das sieben Tage die Woche. Die Kinder verdienen nur sehr wenig. Ein durchschnittlicher Lohn beträgt beispielsweise in Indien 36 Cent pro Tag.
Nach Schätzungen leiden etwa 190 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren unter Kinderarbeit. Seit Jahren bemühen sich Organisationen wie "Brot für die Welt", "Misereor", "Terre de hommes" oder auch Fairtrade-Organisationen. Sie verkaufen nur Produkte, die bei der Produktion nicht durch Kinderhände gegangen ist.
In Freiburg ist sich ein Großteil von zufällig befragten Passanten einig, das Kinderarbeit global betrachtet stärker verfolgt und bestraft werden sollte. Kinderarbeit ist ein ernst zunehmendes und auch ein bewegendes Thema, denn die Schicksale der Mädchen und Jungen, die jeden Tag bis zur Ermüdung arbeiten müssen, sind ergreifend. Diejenigen, die unter Kinderarbeit leiden, können nichts dafür wo oder wann sie geboren wurden. Sie wurden in die Kinderarbeit hinein geboren und haben kaum Möglichkeiten, ihr zu entkommen. Dies ist einer der Gründe, warum man Kinderarbeit nicht unterstützten sollte.
Die Frage sollte jedoch sein: Warum unterstützen wir alle ein Stück weit Kinderarbeit? Das Problem liegt an der fehlenden Transparenz. Man kann sich nie sicher sein, ob man in seinen Händen nicht ein Produkt hält, das – in irgendeiner Form – durch die Hände von Kindern ging. Dieses kann man nicht dem örtlichen Discounter vorwerfen, auch nicht dem Lieferanten. Nein, das Problem der Kinderarbeit liegt beim Ursprung. Am Beispiel der Schokolade bedeutet das, es liegt bei dem Menschen, der eine Plantage leitet oder führt. Er lässt die Kinder unter 15 Jahren für einen Hungerlohn arbeiten.
Für ihn gestalten sich Kinder als billig und leichtgläubige Arbeitskräfte, also ist für den Leiter einer solchen Plantage das "rekrutieren" von Kindern lohnenswert. Aber was wäre es für ein großer Imageverlust, wenn dieses an das Tageslicht kommen würde? Also wird vertuscht, was das Zeug hält! Der Lieferant hat nichts gesehen, der Großhändler auch nicht und der örtliche Discounter natürlich auch nicht. Und genau das ist der Grund warum Kinderarbeit weit verbreitet ist und nur schlecht eingedämmt werden kann.
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