Zischup-Interview
Keine Ausnahme für Saisonarbeiter
Zischup-Reporter Maximilian Zwick hat sich mit Armin Ortolf, einem Vogstburger Winzer, über das Thema Mindestlohn für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft unterhalten. Das Interview wurde bereits im März geführt und ist daher auf dem entsprechenden Stand der Diskussion.
Maximilian, Klasse 9a, Martin-Schongauer-Gymnasium & Breisach
Mo, 30. Jun 2014, 11:32 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Zischup: Denken Sie, dass die Produktion in der Folge mehr ins Ausland verlagert werden könnte?
Ortolf: Ja, ich denke schon, aber sicherlich nicht alles. Ich denke, dass auch viel mehr importiert werden würde. Für viele ist das Obst vom kleinen Bauern jetzt schon zu teurer, und sie kaufen lieber billigere Produkte aus dem Ausland. Wenn die Bauern nun die Preise noch erhöhen müssten, würden die Verkaufszahlen wahrscheinlich noch mehr sinken.
Zischup: Finden Sie, dass ein Mindestlohn europaweit eingeführt werden sollte?
Ortolf: So etwas ist wahrscheinlich gar nicht möglich. In jedem Land ist das gleiche Geld mehr oder weniger wert und die Preise sind auch überall verschieden. Wenn überhaupt müsste in jedem Land ein anderer Mindestlohn gelten, was aber wiederum auch keinen Sinn machen würde.
Zischup: Und wie denken Sie, wird sich der Mindestlohn auf die Jugend auswirken? Werden vielleicht weniger Jugendliche einen Job als Winzer oder Bauer anstreben?
Ortolf: Positiv wird es sich ganz sicherlich nicht auswirken. Es sei denn, es wird doch eine Ausnahmeregelung geschaffen. Ansonsten sehe ich für die zukünftigen Erdbeer-, Spargelbauern und Winzer schwarz. Ohne eine Ausnahmeregelung für Erntehelfer und Saisonarbeiter müssen wahrscheinlich viele kleine Betriebe dichtmachen und viel deutschen Spargel wird es nicht mehr geben.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.