"Immer wieder eine Challenge"
Ly Trinh ist Tanztrainerin der MAK-Studios in Freiburg. Ihr Schüler Yannick Flockerzie sowie Marie Biermann haben mit ihr über ihren Job gesprochen, der zugleich ihre große Leidenschaft ist.
Marie Biermann und Yannick Flockerzieh, Klasse 8c, Rotteck-Gymnasium (Freiburg)
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BZ: Was hält Dich am Tanzen?
Es ist ähnlich wie in der Schule: Man ist stolz darauf, wenn man eine Aufgabe geschafft hat, und man ist dann motiviert, weiterzumachen. Beim Tanzen gebe ich mir immer wieder eine neue Challenge, das hält mich am Ball.
BZ: Wolltest Du schon immer professionell tanzen?
Nein, also tatsächlich gar nicht. Ich komme aus einem sehr konservativen asiatischen Haushalt, da stand eher immer als zukünftiger Beruf Lehrerin oder Ärztin im Vordergrund. Deswegen war das professionelle Tanzen eigentlich gar keine Option, eher ein Hobby.
BZ: Tanzt Du hauptberuflich oder arbeitest Du nebenher? Und wenn ja, was?
Ja und nein. Ich bin hier bei den MAK-Studios fest angestellt und habe die Funktion der Studioverwaltung. Darin integriert ist aber auch mein Job als Bühnentänzerin und professionelle Tänzerin, das heißt, ich gebe auch Unterricht und führe Workshops durch.
BZ: Gibt es auch Dinge, die Du am Tanzen nicht magst oder die besonders schwierig sind?
Ja, Krafttraining! Und – ich glaube, das gilt für alle Sportarten: Wenn man gerade in einer Phase ist, in der man nicht vorankommt, dann ist es frustrierend, wenn man keine Fortschritte sieht.
BZ: Was sind Deine größten Erfolge als Trainerin und als Tänzerin?
Das war definitiv der Einzug in meine erste Weltmeisterschaft 2017 mit der Company, wo wir dann Deutschland in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona vertreten durften und dort als einziges deutsches Team ins Halbfinale kamen. Meine zweite große Errungenschaft war 2022 als Trainerin der Nachwuchs-Company "M.A.K. CRIB" – jetzt aufgestiegen zu "M.A.K. CLIQUE" – der MAK-Studios. Da war es ein sehr, sehr großer Erfolg, dass wir aufs Treppchen durften bei der Weltmeisterschaft in Blackpool in England. Als Tänzerin empfinde ich es auch immer als Erfolg, wenn ich auf großen Bühnen tanzen darf.
BZ: Wie finanzierst Du Dir das Tanzen? Alles rein aus eigener Tasche oder habt Ihr auch Sponsoren?
Wir versuchen immer, Sponsoren zu finden, die uns finanziell unterstützen. Falls dies nicht funktioniert, heißt es aber ranklotzen und alles aus eigener Tasche bezahlen.
BZ: Hast Du Dich beim Tanzen schon oft oder vielleicht sogar schwer verletzt?
Ja, schon ganz schön oft. In meiner zehnjährigen Tanzkarriere habe ich mir schon vier Mal die Bänder gerissen und mehrere Gehirnerschütterung geholt. Größere Verletzungen wie zum Beispiel Brüche hatte ich zum Glück noch nicht, und das wird auch hoffentlich nie passieren…
BZ: Jetzt noch zu unserer letzten Frage: Was ist Dein größtes Ziel, das Du jetzt noch verfolgst beim Tanzen?
Mein größtes Ziel ist, meine Company, die ich leite, so erfolgreich wie möglich zu machen mit den Mitteln, die ich habe. Mein Wunsch als Tänzerin ist, noch auf so viele internationale Bühnen zu kommen, wie es geht. Und für mich selbst, dass ich – trotz der zeitlichen Einschränkung durch meinen Vollzeitjob – es trotzdem immer wieder schaffe, Sprünge für mich selbst zu machen, egal, wie weit es mit meiner Karriere geht.