"Ich wollte die Berge sehen"

Hazel Burgess (18) aus Melbourne in Australien ist mit der Gesellschaft für Deutsch-Australischen/Neuseeländischen Schüleraustausch bis Februar 2025 in Freiburg. Sie lebt in einer Gastfamilie in Bad Krozingen. .  

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Hazel als Weihnachtsengel in Deutschland  | Foto: privat
Hazel als Weihnachtsengel in Deutschland Foto: privat
BZ: Wie gefällt dir die deutsche Schule?
Ich mag die deutsche Schule sehr. Ich finde es gut, dass für viele Schüler und Schülerinnen der Schultag schon um 13 Uhr endet, weil sie dann mehr Zeit für ihre Hobbys und ihre Familie haben. Allerdings fällt es mir ein bisschen schwer, dass die Schule schon so früh um acht Uhr beginnt. Zudem finde ich es interessant, dass die Schüler und Schülerinnen in Deutschland viel mehr Fächer belegen müssen als die Schüler und Schülerinnen in Australien, die nur etwa sechs Fächer pro Schuljahr haben. Ich habe einiges über das deutsche Schulsystem gelernt und finde es faszinierend, dass es hier verschiedene Arten von Highschools gibt, zum Beispiel Gymnasien oder Realschulen. Mir ist aber aufgefallen, dass die Schüler und Schülerinnen in Deutschland förmlicher mit ihren Lehrern und Lehrerinnen umgehen, ich mag die lässigere Art in Australien.

BZ: Man sagt, dass Australien eines der besten Schulsysteme der Welt hat, stimmst du dem zu?
Ich denke, dass meine Ausbildung in Australien sehr gut war. Ich wurde von meinen Lehrern und meiner Schule sehr unterstützt. Obwohl Australien ein hohes Bildungsniveau hat, glaube ich aber nicht, dass unser Schulsystem perfekt ist. In Australien gibt es sowohl viele Privatschulen als auch öffentliche Schulen. Die Privatschulen erhalten mehr Mittel von der Regierung und die Eltern müssen auch sehr hohe Gebühren dafür zahlen. Aus diesem Grund verfügen die Privatschulen über viel mehr Einrichtungen und Möglichkeiten. Das schafft ein großes Problem und einen Klassenkampf.

BZ: Gibt es in Australien besondere Sportarten wie American Football?
In Australien haben wir Australian Football. Diese Sportart ist etwas Besonderes für Australien, weil sie so einzigartig ist. Es ist ein bisschen wie American Football, aber besser. Es hat seinen Ursprung in einer Sportart der Aboriginal Australians namens Marn Grook. Der Ball ist eiförmig und das Spielfeld ist oval. Es ist die beliebteste Sportart in Australien und wird in den nationalen Ligen AFLW und AFL gespielt.

BZ: Welche Gerichte und Bräuche gibt es bei euch, die es in Deutschland nicht gibt?
In Australien haben wir viele Snacks, die es in Deutschland nicht gibt. Wir haben zum Beispiel TimTams. Das ist ein leckerer Schokoladenkeks. Wir essen auch gerne Vegemite, das ist ein Toastbrotaufstrich, der in Australien sehr beliebt ist, aber bei Besuchern eher unbeliebt. Zudem haben wir "Bush Tucker", das sind Lebensmittel aus Pflanzen und Tieren, die in Australien heimisch sind. In Australien essen manche Leute zum Beispiel Känguru, weil es umweltfreundlicher ist als anderes Fleisch. In Australien ist es auch ganz normal, Fremde und Angestellte in Geschäften oder Cafés zu fragen, wie ihr Tag war. Ich habe festgestellt, dass das in Deutschland nicht üblich ist.

BZ: Lernt man in Australien in der Schule Fremdsprachen und kann man auch Deutsch lernen?
In der australischen Schule lernen alle Schüler und Schülerinnen eine zweite Sprache, aber die meisten Schüler und Schülerinnen lernen die Sprache nicht weiter, wenn sie in der zehnten Klasse ihre eigenen Fächer wählen. Viele Schulen unterrichten Französisch, Spanisch, Mandarin oder Indonesisch. An meiner Schule hatten wir Deutsch. Mir fällt auf, dass hier in Deutschland wesentlich mehr Leute mindestens zwei oder mehr Sprachen sprechen.

BZ: Wie bist du auf die Idee gekommen, nach Deutschland zu kommen, und warum hast du dich dafür entschieden?
Ich wollte nach Deutschland kommen, seit ich zwölf Jahre alt war und anfing, Deutsch zu lernen. Ich wollte die Berge und die alten Gebäude sehen. Meine Deutschlehrerin erzählte mir von einem Austauschstipendium. Sie sagte, dass ich damit zehn Wochen in Deutschland bei einer Gastfamilie verbringen könnte. Darauf habe ich mich beworben und war sehr aufgeregt, als ich das Stipendium bekam.

Schlagworte: Bush Tucker, Hazel Burgess
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