"Ich will meine Familie stolz machen"
Melissa Krieger (12) betreibt die Leistungssportart Rhythmische Sportgymnastik und übt diese fast jeden Tag aus. Doch ist sie nicht überfordert mit der Schule und allem anderen? Ihre Schwester Alisa Krieger hat mit ihr ein Interview geführt. .
Alisa Krieger, Klasse 9d, Scheffel-Gymnasium (Lahr)
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BZ: Was waren deine bisherigen Erfolge in deiner Karriere?
Bisher wurde ich vierfache badische Meisterin und in den baden-württembergischen Meisterschaften wurde ich mit dem Handgerät Reifen Dritte. Bei den süddeutschen Meisterschaften im Jahr 2022 wurde ich Vizemeisterin und qualifizierte mich somit für die deutschen Meisterschaften, an denen ich wegen einer Verletzung jedoch nicht teilnehmen konnte. Außerdem erreichte ich bei Freundschaftswettkämpfen öfters den ersten Platz.
BZ: Wie schaffst du es denn zeitlich, dieses sehr intensive Training mit der Schule zu vereinen?
Da ich in der siebten Klasse bin, schaffe ich es zeitlich noch mit der Schule. Dennoch wird es etwas knapp, da ich manchmal bis 15.15 Uhr Mittagsunterricht habe. Da das Training meistens erst um 16.30 Uhr beginnt, versuche ich, in der Zwischenzeit zu lernen oder Hausaufgaben zu erledigen. Ich lerne ebenfalls nach dem Training, das immer um 20 Uhr endet.
BZ: Das alles klingt anstrengend. Was motiviert dich weiterzumachen??
Es macht mir Spaß, mich weiterzuentwickeln. Ich finde meine Motivation auch in den kleinen Erfolgen, die mich daran erinnern, wofür ich arbeite und das alles mache. Die Idee, etwas Gutes in meinem Leben oder im Leben von anderen zu verändern, motiviert mich total. Selbst wenn es mal schwierig wird, denke ich daran, dass es sich lohnt, weiterzumachen. Jede kleine gute Sache bringt mich nämlich näher an meine Ziele.
BZ: Wenn du schon von Zielen redest, welche Ziele hast du?
Mein großes Ziel ist es, Deutsche Meisterin im Turnen zu werden. Dafür trainiere ich sehr viel und gebe mein Bestes, um immer besser zu werden. Außerdem möchte ich in den Nachwuchskader kommen. Das ist eine Gruppe, in die nur die besten Turnerinnen Deutschlands aufgenommen werden. Es wäre eine große Ehre für mich, dabei zu sein. Noch ein wichtiges Ziel für mich ist, meine Familie stolz zu machen. Sie unterstützen mich immer und ich möchte, dass sie sehen, wie weit ich es schaffen kann.
BZ: Und was hält deine Familie davon?
Da meine große Schwester auch Rhythmische Sportgymnastik macht, kam es dazu, dass ich auch mit der Sportart angefangen habe. Wir unterstützen uns gegenseitig und helfen und korrigieren uns im Training, denn wir beide arbeiten uns gemeinsam nach oben durch. Vor einiger Zeit erreichten wir beide den ersten Platz in Saarbrücken. Unsere Eltern unterstützen uns immer, wofür wir sehr dankbar sind. Unsere Mutter versucht, uns nur das Beste zu ermöglichen und investiert sehr viel Zeit, unsere Wettkampfanzüge zu nähen. Unser Vater ermöglicht uns ebenfalls alles und fährt uns überall hin. Egal, wie weit weg von zu Hause dieser Wettkampf ist, zum Beispiel fährt er uns in die Schweiz, nach Luxemburg oder Nürnberg. Ich bin auch froh, dass unsere Eltern alles mitmachen, weil meine Schwester und ich den größten Teil unserer Zeit in der Halle verbringen und wir somit wenig Zeit miteinander in der Familie verbringen. Aber ich denke, dass meine Eltern stolz auf uns, unsere Erfolge und Erfahrungen sind.