Zischup-Interview über Auslandsjahr in Irland

"Ich vermisse die wunderschöne Landschaft"

Ronja Lütte war ein Jahr lang in Nordirland. Ihre Schwester Hanna Lütte wollte von ihr wissen, wie es sich auf der grünen Insel so lebt. Und ob sie sich vorstellen kann, irgendwann mal wieder dorthin zurückzukehren.  

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Ronja Lütte vor wildromantischen Klippen.   | Foto: Privat
Ronja Lütte vor wildromantischen Klippen. Foto: Privat
Zischup: Hallo Ronja, darf ich fragen, wie alt du bist?
Ronja: Im Moment bin ich noch 20 Jahre alt.
Zischup: Wann warst du in Irland?
Ronja: Ich war von Ende Februar bis Anfang September in Nordirland.
Zischup: Warum wolltest du gerade nach Irland gehen?
Ronja: Ich wollte in ein englischsprachiges Land und mir hat die Landschaft der Britischen Inseln sehr gut gefallen. Mir war die Landschaft aus Filmen und Zeitschriften bekannt, und ich habe mir gedacht, dass das Land ganz gut zu mir passen könnte. Zudem wollte ich nicht zu weit von zu Hause weg, weil das meine erste längere Auslandserfahrung war. Ich habe gedacht, dass ich notfalls auch schnell wieder zu Hause bin.
Zischup: Was hast du in Irland genau gemacht?
Ronja: Ich habe in Irland mein Auslandspraktikum gemacht. Das war Teil meines Studiums. Dort habe ich in einem Obdachlosenheim gearbeitet. 22 obdachlose Menschen haben bei uns Unterkunft gefunden und dann ihre eigenen Wohnungen bekommen. Sie wurden von den Fachkräften unterstützt. Gemeinsam wurde darauf hingearbeitet, in der Gemeinde wieder einen eigenen Platz zum Leben zu finden.
Zischup: Woher stammt dein Interesse an diesem Beruf?
Ronja: In unserer Gesellschaft gibt es einige soziale Probleme und gerade in diesem Bereich will ich zu einer Veränderung beitragen. Ich will vor allem die Menschen unterstützen, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, damit diese aus eigener Kraft eine für sich geeignete Lösung finden können.

Zischup: Was hattest du für einen Eindruck von den Menschen in Irland?
Ronja: Die Iren sind ein offenes, richtig herzliches Völkchen. Man lernt sie relativ schnell kennen, indem man auf der Straße herumläuft und sie einen einfach mit "Hey, how are you?" begrüßen. Sie sind sehr hilfsbereit und höflich, was teilweise aber auch dazu führt, dass man keine konstruktive Kritik bekommt, weil sie denken, das wäre unhöflich.
Zischup: Was vermisst du an Irland?
Ronja: Die wunderschöne Landschaft, die lieben Menschen und natürlich die Pubs.
Zischup: Was hast du für neue Erfahrungen gemacht?
Ronja: Viele. Eine sehr wichtige Erfahrung war es, mit mir selbst klar zu kommen. Man lernt viel über sich selbst und auch, sich selber zu beschäftigen und Geduld zu haben.
Zischup: Was hat dir am besten gefallen?
Ronja: Insgesamt die Zeit in Irland und dass ich so viele bunte Leute mit so unterschiedlichen Geschichten kennengelernt habe.
Zischup: Was hat dir in der Zeit in Irland nicht so gut gefallen?
Ronja: Mir hat meine Familie gefehlt, und was mir auch sehr gefehlt hat, waren meine Freunde. Gerade mit Gleichaltrigen hatte ich in Irland weniger zu tun, was ich etwas schade fand.
Zischup: Würdest du gerne noch einmal nach Irland gehen? Und wenn ja, warum?
Ronja: Die Zeit in Nordirland hat meine Reiselust definitiv geweckt, so dass ich gerne noch viele andere Länder und Leute kennenlernen und einfach mehr über die große weite Welt erfahren will. Aber ich würde gerne noch einmal nach Irland, besonders um meine Gastfamilie wiederzusehen und auch, um weiterhin Neues vom Land kennenzulernen. Nordirland ist zwar klein, aber trotzdem groß genug dafür, dass man in einem halben Jahr nicht alles sehen kann.

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