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Interview mit einem Fitnesstrainer

"Ich habe mit Menschen zu tun, kann helfen und bin sehr viel in Bewegung"

In Freiburg gibt es viele große Fitnesscenter. Ob die kleinen Fitnesscenter dabei mithalten können, ist hier die Frage? Ich machte mich auf die Suche nach einem kleinen Fitnesscenter und begegnete dabei Christian Lang, Inhaber der Fitness-Oase Bad im Augustinum.  

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Zischup: Herr Lang, wie kamen Sie auf die Idee, ein Fitnesscenter zu übernehmen?
Lang: Das Leben schreibt Geschichten und auch das ist eine. Nachdem ich meine Ausbildung – zu diesem Zeitpunkt meine dritte Abgeschlossene Berufsausbildung – zum Masseur und medizinischen Bademeister, 1994, beendet hatte und mich in der Fachrichtung Sportphysiotherapie weitergebildet habe, habe ich als Sportphysiotherapeut bei der Frauenfußballmannschaft des SC Freiburg mitgewirkt. Dort habe ich dann jemanden kennengelernt, der mir beiläufig mitteilte, dass er jemanden kennt, der seine Praxis aufgeben möchte. Dies habe ich zum Anlass genommen, mich näher zu informieren, habe erfahren, dass zu dieser Praxis ein kleines Fitnessstudio gehört, habe nachgedacht, zugesagt und somit war ich ab März 2000 Inhaber eines Fitnessstudios.


Zischup
: Haben Sie dies allein getan oder mit einem Partner?
Lang: Nein, alleine war ich zu Beginn nicht. Ich habe meine Gedanken und Überlegungen zu diesem Zeitpunkt mit einem Kollegen geteilt, da ich der Meinung war, eine so große Sache – es handelt sich ja noch heute um ein Fitnessstudio und eine Praxis für Physiotherapie – nicht alleine machen zu wollen. Wir haben schon einige Zeit zusammengearbeitet. Wenn ein Geschäftspartner, dann er, dachte ich, und zusammen sind wir das Projekt angegangen.

Zischup: Seit wann leiten Sie die Fitnessoase?
Lang: Wie gesagt, 2000 habe ich den Pachtvertrag unterschrieben. Seitdem bin ich Pächter im Wohnstift Augustinum-Freiburg. Es hat sich sehr viel getan in dieser Zeit, nach vier Jahren ist mein Geschäftspartner weggegangen, ich habe die Ärmel hochgekrempelt und habe alles alleine gemacht, immer mit der Unterstützung meiner Frau, ohne die dieses Projekt nicht gelaufen wäre. Alles hat sich verändert, die ganze Anlage hat ein neues Gesicht bekommen, wir haben uns neu aufgestellt.

Zischup: Was haben Sie beruflich vorher gemacht?
Lang: Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker gemacht. Danach bin ich zur Bundeswehr, bei der ich acht Jahre gedient habe. In dieser Zeit habe ich meine zweite Berufsausbildung zum Flugzeugmechaniker gemacht. Dann kam die entscheidende Frage: Was kommt jetzt? Soll ich weiter in diesem Beruf arbeiten, dafür aber Freiburg verlassen, denn hier gibt es keine großen Möglichkeiten, als Flugzeugmechaniker zu arbeiten oder kommt was ganz neues. Die Entscheidung fiel auf etwas Neues, ich machte eine weitere Berufsausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister, mit der Planung, dies als Grundstock zu nehmen und mich dann im Bereich Sport weiter zu qualifizieren. So kam es, dass ich nach der Übernahme des Fitness-Studios noch eine Ausbildung gemacht habe – zum Fitness-Fachwirt.

Zischup: Würden Sie gerne eine andere Arbeit heutzutage haben, und wenn welche?
Lang: Nein. Das was ich seit 2000 mache, stellt mich vollstens zufrieden, ich habe mit Menschen zu tun, kann helfen und bin sehr viel in Bewegung.


Zischup
: Was hält Ihre Familie von Ihrer Arbeit?
Lang: Anfangs war es eine nicht einfache Situation. Ein Fitness-Studio macht nicht um 17.30 Uhr zu. Andere Arbeitszeiten, auch an Tagen, an denen die meisten Menschen frei haben, sind wir da, kümmern uns um die Belange der Kunden. Wie schon erwähnt, wäre das alles ohne meine Frau nicht gegangen. Die Familie musste sich umgewöhnen, aber dies läuft sehr gut und ich kann mir nicht mehr vorstellen, anders zu arbeiten als selbstständig zu sein.

Zischup: Welche Möglichkeiten gibt es hier für Ihre Kunden, um sich fit zu halten?
Lang: Bei uns ist alles möglich. Wir haben einen Kursplan, das heißt wir bieten jeden Tag verschiedene Gymnastikkurse an, in allen Bereichen, von der Wirbelsäulengymnastik über Fitnesskurse, Aquafitstunden bis zum Zumba, alles was der Markt bietet. Dazu haben wir eine komplett ausgestattete Trainingsfläche, das heißt hier kann man nach eingehender Anamnese und Ausarbeitung eines Trainingsplanes gezielt trainieren. Seit September 2011 gibt es wieder einen Geschäftspartner, Herrn Eggert, ein ausgewiesener Spezialist im Bereich Trainingslehre, der sich hier um die Kunden kümmert.

Zischup: Welche Ihrer Aufgaben macht Ihnen denn am meisten Spaß und wieso?
Lang: Da gibt es nichts was sich besonderes hervorhebt. Alle Aufgaben, die es gibt, machen Spaß, sind abwechslungsreich. Die Zusammenarbeit mit dem Team ist super, alle ziehen am gleichen Strang, was sich wiederum dadurch auszeichnet, dass wir Kunden haben die zehn Jahre und länger bei uns sind.

Zischup: Wie viele Mitarbeiter haben Sie?
Lang: Wir sind im ganzen 15 Leute: Fitness, Therapie, Rezeption, Reinigung. Alle sind gerne da, was sich super auf die Zusammenarbeit auswirkt, wir haben ein gemeinsames Ziel und dafür geben immer alle alles.

Zischup: Muss man hier Mitglied werden, wie in den vielen großen Fitnesscentern oder gibt es hier auch ein offenes Kommen und Gehen?
Lang: Auch hier erstmals ein Nein. Mitgliedschaften gibt es bei uns wie in jedem Fitness-Studio. Wer sich auf dieses Modell einlässt, kann alles, was wir anbieten, zu unseren Öffnungszeiten uneingeschränkt nutzen. Aber auch für die Zielgruppe, die das nicht möchte, ist unsere Türe offen. Wir bieten all unsere Angebote auch in Einzel- oder Zehnerkarten an. Heißt, man kann dann kommen, wann man möchte und nur das bezahlen, was man machen möchte. Dies ist etwas Besonders, was uns auch von anderen etwas unterscheidet.

Ressort: Schülertexte

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