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"Ich fotografiere gerne analog"

ZISCHUP-INTERVIEW mit dem Fotografen Sebastian Wehrle über seinen Job, Trachten und "Germany’s Next Topmodel".  

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Laura, Fiona und Fotograf Sebastian Wehrle vor einer Wand mit Schwarzwaldkunst   | Foto: Sandra Wehrle
Laura, Fiona und Fotograf Sebastian Wehrle vor einer Wand mit Schwarzwaldkunst Foto: Sandra Wehrle

Sebastian Wehrle ist Fotograf und lebt in Freiamt. Seine Models steckt er gerne mal in traditionelle Schwarzwaldtrachten. Laura Winterhalter und Fiona Dilberger aus der Klasse 9a des Schulzentrums Oberes Elztal haben mit ihm gesprochen.

Zischup: Hatten Sie schon immer etwas mit Trachten zu tun?
Wehrle: Als Kind hatte ich schon immer Tracht an und war dann mit meiner Kamera unterwegs. Meine erste Kamera habe ich zur Kommunion bekommen. Zudem sind Heimat und Trachten immer aktuell.

Zischup: Ist schon ein neues Projekt in Planung?
Wehrle: Im Oktober 2018 habe ich erst mit einem Projekt angefangen. Ich fotografiere Kühe. Mein nächstes Projekt ist bereits in Planung, aber noch geheim.

Zischup: Hatten Sie damit gerechnet, dass Ihre Bilder so bekannt werden?
Wehrle: Ich denke, wenn man es erwartet, wird es wahrscheinlich nichts. Wenn es einem aber Spaß macht und es von Herzen kommt, wird es eher was.

Zischup: Warum haben Sie sich selbstständig gemacht?
Wehrle: Ich habe mich selbstständig gemacht, weil es mir sehr viel Spaß macht. Ich kann jedem Schüler und jeder Schülerin nur empfehlen, in sich hinein zu fühlen und auf sein Herz zu hören, denn dann wird’s gut.

Zischup: Wie viel kostet so ein Bild?
Wehrle: Das hängt von der Größe ab und ob man es auf Leinwand oder Glas haben will. Meine Fotos kosten zwischen zwei Euro – so teuer ist eine Postkarte – und 1200 Euro. Die beliebteste Größe ist 90 Zentimeter auf 60 Zentimeter und kostet derzeit 619 Euro.

Zischup: Wo und wie kann man die Bilder kaufen?
Wehrle: Das geht, sobald man Internet hat. Meine Bilder werden auch ausgestellt, unter anderem in New York, Berlin, Rottweil, Offenburg und Müllheim, aber die beste Galerie ist bei mir in Freiamt, da immer alles auf Lager ist.

Zischup: Gibt es bestimmte Personen, die Sie gerne fotografieren würden?
Wehrle: Nicht wirklich, meistens suche ich mir die Models auf Instagram heraus. Am liebsten fotografiere ich Personen, die gerne vor der Kamera stehen.

Zischup: Woher haben Sie die ganzen Trachten? Und sind das Originale?
Wehrle: Ja es sind Originaltrachten, meistens bekomme ich die von Freunden, die im Verein sind oder auch von Museen.

Zischup: Wollten Sie schon immer Fotograf werden. Oder hatten Sie etwas anderes gelernt?
Wehrle: Nein, anfangs wollte ich kein Fotograf werden. Als junger Mann habe ich Kachelbauer gelernt.

Zischup: Würden Sie auch "Germany’s Next Topmodel" fotografieren?
Wehrle: Einerseits ist es interessant mit den Models, andererseits mag ich das Format nicht so gerne.
Zischup: Was fotografieren Sie denn noch?
Wehrle: Alles außer Sport. Am liebsten fotografiere ich Landschaften, meine Katze, gerne analog.

Zischup: Fotografieren Sie auch bei Hochzeiten?
Wehrle: Nein, damit habe ich aufgehört, denn man muss sich irgendwann auf eine Sache konzentrieren. Hobbytechnisch und leidenschaftlich aber fotografiere ich alles.

Zischup: Haben Sie die Kamera immer dabei?
Wehrle: Ja ich habe sie bei jedem Spaziergang dabei. Wenn ich sie benutzen kann, bin ich happy.

Zischup: Macht ihnen der Job Spaß?
Wehrle: Ja, das war eine gute Entscheidung.

Zischup: Wie ist es, im Elztal und Umgebung so bekannt zu sein?
Wehrle: Es ist lustig. Ich fühle mich dabei ganz wohl.

Zischup: Kann man von dem Job gut leben?
Wehrle: Ja. Wenn man liebt, was man macht, kann man – so denke ich – immer davon leben.

Zischup: Haben Sie viel Stress im Beruf?
Wehrle: Es liegt immer an einem selbst. Und man sollte sich nicht zum Opfer seiner Arbeit machen.

Zischup: Gibt es Schwierigkeiten, mit denen Sie in Ihrem Job zu kämpfen haben?
Wehrle: Ja es gibt immer irgendwo Gegenwind, jedes negative Signal verärgert einen, ist aber eine Chance etwas zu ändern.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 03. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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