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"Hinter der Kuppe war ein Schwarzbär"

ZISCHUP-INTERVIEW mit Nils Kolb, der gerade ein Auslandsjahr in Alaska verbringt.  

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Nils Kolb   | Foto: privat
Nils Kolb Foto: privat

Nils Kolb ist seit August als Austauschschüler im US-amerikanischen Bundesstaat Alaska. Sein Bruder Sven Kolb aus der Klasse 9b des Marie-Curie-Gymnasiums in Kirchzarten hat ihn zu seinem Leben im nördlichsten und westlichsten Bundesstaat der USA befragt.

Zischup: Wie ist die Schule dort im Gegensatz zu deiner Schule in Deutschland ?
Nils: Auf Grund der Tatsachen, dass die Schulpflicht bis zur zwölften Klasse reicht und die High School eine Gesamtschule ist, trifft man auf alle möglichen Schüler. Die Schule beginnt für alle um halb acht Uhr morgens und endet für alle um 14 Uhr. Außer dem normalen Schulunterricht gibt es noch viele weitere Aktivitäten, die die Schüler an der Schule wahrnehmen können. Es gibt alle möglichen Clubs von einem Writing Lab über Native Culture Club bis hin zum Rifle Club .
Zischup: Wie sind die Leute in Alaska?
Nils: Ich bin nun seit mehr als zwei Monaten hier in Alaska und habe noch keine Person kennengelernt, die mir nicht weiterhelfen wollte oder mich nicht respektiert hat.
Zischup: Und wie ist eigentlich die Umgebung in Alaska im Vergleich zum Schwarzwald ?
Nils: Sobald ich durch die Türe aus der Schule trete, sehe ich die verschneiten Berge vor mir. Anchorage, die größte Stadt in Alaska, liegt direkt am Pazifischen Ozean. Sie ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge zu Bergen und Gletscher.
Zischup: Welchen Sport machst du in Alaska und wie oft ?
Nils: Neben den großen amerikanischen Sportarten wie Football oder Baseball, die auch hier in Alaska sehr populär sind, gibt es viele Schüler, die Skilanglauf oder Cross Country Running betreiben. Die Cross-Country-Running-Saison geht von Mitte Juli bis Mitte Oktober. Dabei ist nach der Schule jeden Tag Training und an den Wochenenden Wettkämpfe gegen die anderen High Schools in Alaska. Meine Schule, die Dimond High School, hatte dieses Jahr ein sehr starkes Team und konnte beim letzten Rennwochenende den State-Champion-Titel nach Hause bringen.
Zischup: Was machst du in deiner Freizeit ?
Nils: Die meiste meiner freien Zeit am Wochenende verbringe ich tatsächlich in den Bergen. Bis zum ersten Schneefall, das ist Ende September, waren es perfekte Bedingungen zum Mountainbiken. Anchorage hat hervorragende Trails in einer außergewöhnlichen Landschaft. Der große Unterschied zwischen Biken im Schwarzwald und Biken in Alaska sind die Tiere, mit denen du die Trails teilen musst. Während einer meiner ersten Bike-Touren bin ich über eine Kuppe gefahren und auf der anderen Seite wartete ein Schwarzbär. Glücklicherweise war der Bär nicht mehr in der Mitte des Trails, als ich ihn passierte. Er war auch nicht beeindruckt von meinem Fahrstil, sodass er nichts mit mir zu tun haben wollte und seines Weges ging.
Zischup: Wir lesen gerade in der Schule acht Wochen lang die Badische Zeitung. Darin stehen die unterschiedlichsten Themen. Welche Nachrichten stehen bei dir in der Zeitung oder laufen im Fernsehen ?
Nils: Jedes Mal wenn ich hier in Alaska eine Zeitung in die Hand bekomme, sehe ich den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump auf der Titelseite. Über diesen wird auch hier, also weit entfernt von den großen US-amerikanischen Städten, berichtet.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 20. Dezember 2019: PDF-Version herunterladen

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