Herausforderung Legasthenie

Legasthenie, auch bekannt als Lese- und Rechtschreibstörung, betrifft ziemlich viele Kinder und Jugendliche. Sie hat nicht nur Auswirkungen auf die schulischen Leistungen, sondern auch auf das Selbstbewusstsein. .  

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Kinder mit Legasthenie haben Probleme,...htig zuzuordnen oder flüssig zu lesen.  | Foto: Wolfgang Grabherr
Kinder mit Legasthenie haben Probleme, Buchstaben und Laute richtig zuzuordnen oder flüssig zu lesen. Foto: Wolfgang Grabherr
Was ist Legasthenie?

Legasthenie ist eine angeborene Schwäche, die das Lesen und Schreiben schwieriger macht. Man hat Probleme, Buchstaben und Laute richtig zuzuordnen oder flüssig zu lesen. Das heißt aber nicht, dass Betroffene dumm sind. Im Gegenteil: Viele Menschen mit Legasthenie sind sehr kreativ und denken oft anders über Probleme nach. In Deutschland sind etwa vier bis acht Prozent der Kinder betroffen. Meistens wird Legasthenie in der Grundschule erkannt. Den betroffenen Kindern fällt es trotz viel Übung schwer, mit ihren Klassenkameraden mitzuhalten.

Warum ist Schule für Betroffene oft so schwierig?

Der Schulalltag von Kindern mit Legasthenie ist oft von Hürden geprägt. Fast jedes Fach verlangt, dass man gut lesen oder schreiben kann. Egal ob bei Deutschaufsätzen, Mathetextaufgaben oder Arbeitsblättern, sie müssen immer extra viel Energie aufbringen. Leider sind Schulen nicht gut darauf vorbereitet, Kinder mit Legasthenie zu unterstützen. Es gibt zwar sogenannte Nachteilsausgleiche, also zum Beispiel mehr Zeit bei Klassenarbeiten, oder dass die Rechtschreibung zurückhaltend gewichtet wird. Oft wissen Lehrkräfte aber nicht genug darüber oder wenden ihr Wissen nicht konsequent an.

Das größte Problem sind Vorurteile. Manche glauben, Kinder mit Legasthenie würden sich einfach nicht genug anstrengen. Das ist aber total unfair, weil sie oft viel mehr arbeiten müssen, um überhaupt mithalten zu können.

Was können Schulen tun?

Schulen können viel tun, damit es Kindern mit Legasthenie besser geht. Es gibt Programme, die helfen, Lesen und Schreiben zu trainieren. Außerdem wäre es gut, wenn Lehrkräfte mehr über Legasthenie wissen würden, denn dann können sie den Kindern und Jugendlichen im Schulalltag auch besser helfen.

Auch das Klima in der Klasse ist wichtig. Niemand sollte sich über Legasthenikerinnen und Legastheniker lustig machen, nur weil sie langsamer lesen oder mehr Fehler machen. Stattdessen sollte man darüber reden, dass sie einfach eine andere Art haben zu lernen.

Wie können Technik und Eltern helfen?

Es gibt mittlerweile gute technische Hilfsmittel wie Rechtschreibprogramme, Spracherkennungssoftware und Vorlese-Apps. Leider nutzen nicht alle Schulen diese Hilfsmittel, obwohl diese viel Druck wegnehmen würden. Auch Eltern können helfen. Sie sollten mit den Lehrkräften zusammenarbeiten, um zu schauen, wie ihr Kind gefördert werden kann. Außerdem ist es wichtig, dass sie ihrem Kind zeigen, dass es nicht weniger wert ist, nur weil es mit dem Lesen oder Schreiben Schwierigkeiten hat.

Was wünsche ich mir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass Schulen Legasthenie nicht mehr als Problem sehen. Es gibt viele berühmte Legastheniker wie der Physiker Albert Einstein oder der Schauspieler Joachim Meyerhoff. Sie sind Beispiele dafür, dass man auch mit Legasthenie Großes schaffen kann. Legasthenie ist schwierig und zeigt, dass jeder Mensch anders ist. Wenn wir das erkennen, können wir alle voneinander lernen.
Schlagworte: Legasthenie Großes, Joachim Meyerhoff, Albert Einstein
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