Videoassistent im Fußball
Hat der VAR eine Zukunft?
Lounes Bellahsen, Klasse 8a, Kant-Gymnasium (Weil am Rhein)
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Die Idee hinter dem VAR war eigentlich gut. Er soll den Schiedsrichtern helfen, schwierige Szenen zu bewerten, beispielsweise bei Abseits, möglichen Roten und Gelben Karten oder Handspielen. Doch in den meisten Fällen dauert es zu lange, bis eine Entscheidung getroffen wird. Die Spieler stehen ratlos auf dem Platz, die Fans im Stadion wissen nicht, was gerade überprüft wird. Besonders ärgerlich ist es, wenn ein Tor erst gefeiert und dann nach Minuten wieder aberkannt wird. Das nimmt die Freude und die Emotionen, die den Fußball so besonders machen.
Ein weiteres Problem ist, dass der VAR auch bei Kleinigkeiten eingreift. Manchmal wird ein Tor zurückgenommen, weil ein Fuß oder ein Zeh im Abseits war. Das fühlt sich für viele Fans und Spieler nicht gerecht an. Fußball ist ein schnelles Spiel und solche winzigen Entscheidungen zerstören oft den Spielfluss. Früher wurde über strittige Szenen diskutiert, heute gibt es Frust, weil selbst winzige Details über ein Spiel entscheiden können.
Trotzdem hat der VAR auch gute Seiten. Er hat schon viele große Fehlentscheidungen verhindert. Ohne ihn wären falsche Tore gezählt oder wichtige Elfmeter übersehen worden. Doch damit der VAR den Fußball wirklich verbessert, muss er besser eingesetzt werden. Zum Beispiel sollte er nur bei klaren Fehlern eingreifen. Das würde das Spiel nicht so stören. Und die Fans müssen besser informiert werden. Oft wissen die Zuschauer im Stadion nicht, warum der VAR überhaupt prüft. Andere Sportarten wie Rugby machen es vor: Dort erklärt der Schiedsrichter laut, was passiert und warum.
Trotz Kritik hat der VAR eine große Zukunft im Fußball, wie man mittlerweile sieht. Allerdings bevorzuge ich persönlich als Schiedsrichter und ambitionierter Fußballer den "altmodischen Fußball" ohne VAR, da der Fußball von menschlichen Fehlern getragen wird. Und genau das macht ihn so besonders. Der VAR kann zwar klare Fehler verhindern, doch er nimmt oft die Emotionen und die Spontanität aus dem Spiel. Meiner Meinung nach sollte der Fußball menschlich bleiben, mit all seinen Diskussionen und Entscheidungen auf dem Platz. Denn am Ende lebt der Sport von den Emotionen – und die dürfen nicht verloren gehen.
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