Filmkritik
Freiburgs neuer Fußballtempel
Laslo Steinhart aus der Klasse 8b derWeiherhof-Realschule in Freiburg hat die SWR-Doku "Der Stadionbauer" geschaut – und darüber im Rahmen von Zischup einen Text geschrieben.
Laslo Steinhart, Klasse 8b, Weiherhof-Realschule (Freiburg)
Di, 13. Jul 2021, 9:24 Uhr
Schülertexte
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Der Bau beginnt mit der Erde. Reimann ist dem Bau immer weit voraus, er sieht dort ein Stadion, wo noch gar keins ist. Im April 2019 beginnt die Betonzeit, jede Betonlieferung wird getestet. Die Anwohner beschweren sich wegen des Lärms. Im Mai 2019 beginnt der Ansatz des Stadions. Für den künftigen Ansturm auf das Stadion wird eine neue Straßenbahnlinie und eine Zufahrtstrasse gebaut. Im Sommer 2019 kommen mit der Hitze die Tribünen. Reimann muss sich jetzt nicht nur um den Bau kümmern, sondern auch um seine Kollegen. Im Herbst 2019 ist Reimann die Belastung anzumerken.
Im Herbst kommen immer mehr Arbeiter, die sich nicht auf dem Bau auskennen. Das ist ein Problem. Das neue Jahr 2020 fängt direkt mit schlechtem Wetter an. Jetzt sind die Dachträger dran, 75 Träger, insgesamt 2,6 Millionen Tonnen schwer. Das Gewicht von zehn Einfamilienhäusern. Der Zeitplan bringt Reimann zum Grübeln. Freiburgs Baubürgermeister und SC-Geschäftsführer Oliver Leki gehen davon aus, dass sie im August einziehen können. Im März 2020 wird es sehr schwer, Reimann ist am Limit. Auch im Inneren des Stadions laufen die Bauarbeiten, welche dann aber wegen Corona eingestellt werden müssen.
Dafür ist der Zeitdruck weg, der Termin wurde wegen der Pandemie verschoben. In diesem Fall ist Corona tatsächlich mal für etwas gut. Das Stadion ist fast fertig. Im September 2020 kommt die Klage von Bürgern. Es stellt sich heraus, dass man abends und Sonntagmittag nicht spielen darf. Ende November, der letzte Schritt, der Rasen kommt. Der 130 Millionen teure Fußballtempel ist fertig. Reimann packt seine Sachen. Ein letztes Mal geht er in "sein" Stadion: vor zwei Jahren grüne Wiese und jetzt ein Schmuckkästchen. Es ist die neue Heimat für den Sport Club Freiburg. Reimanns letzte Worte dazu sind: "Im Augenblick ist es ein toter Bau, das Leben darin müssen die Fans und der Fußball erwecken."
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