Flucht – der Liebe wegen

Wie Marlons Großeltern nach Deutschland kamen.  

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Hans Landwehr, ein französischer Soldat aus Paris, wurde 1940 nach Algier, die Hauptstadt Algeriens, geschickt. Eines Tages musste er mit seiner Truppe eine Lieferung nach Bilad bringen. Sie machten dort ein paar Wochen Station. Die Einwohner des Dorfes freuten sich sehr, dass Soldaten kamen, weil sie hofften, dass diese ihr Land beschützen könnten. Sie wollten gastfreundlich sein und jede Familie lud einen Soldaten zum Essen ein. Hans Landwehr fiel ein Mädchen auf, das er näher kennenlernen wollte. Sie hieß Fàtime. Sie verliebten sich ineinander. Sie unternahmen viel zusammen und wollten am liebsten gleich heiraten, aber es ging nicht, nicht in Algerien. Der Vater namens Hussein wollte nicht, dass sie sich trafen. So mussten sie sich heimlich sehen. Sie wollten zusammen durchbrennen, trauten sich aber zuerst nicht, weil der Vater sie ständig beobachtete.

An einem Samstag klauten sie nachts das Auto von Fàtimes Vater und fuhren nach Algier. Sie mussten sehr vorsichtig sein und hatten Angst, dass sie gesehen werden könnten, denn die französische Armee lässt ihre Soldaten nicht einfach abhauen. Sie flohen mit einer alten, klapprigen Fähre von Algier nach Südfrankreich, von wo sie mit dem Zug nach Paris fuhren. Hans ging zu seiner Wohnung und holte Geld und Kleider. Sie flohen mit seinem Auto nach Bordeaux, wo sie ein Jahr lebten. Sie wollten nach Deutschland, sie träumten von einem Haus mit Garten und von Kindern.

Der Traum erfüllte sich ein paar Monate später. Sie fanden ein Haus in Freiburg, heirateten und bekamen Kinder. Ein Enkelkind von ihnen bin ich.

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