Zischup-Interview
"Es war schon immer mein Traum"
Im Januar 2019 übernahm Marlene Burger den Reitstall "Islandpferdegestüt Alt-Vogtshof" mit Reitschule in Heuweiler. Im Gespräch mit Vanessa Simmes erzählt sie von ihren Plänen.
Vanessa Simmes, Klasse 9b, Erasmus-Gymnasium (Denzlingen)
Mo, 17. Feb 2020, 12:04 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wo haben Sie reiten gelernt?
Burger: Ich reite seit ich denken kann. Als ich dreieinhalb Jahre alt war, haben meine Eltern das erste Pony für meine fünf Jahre ältere Schwester gekauft, und da wurde ich dann auch schon drauf gesetzt. Meine erste Erinnerung an das Reiten war eine missglückte Schrittrunde, als das Pony mit mir durchgegangen ist. Da war ich ungefähr zweieinhalb Jahre alt.
Zischup: Haben Sie eine Ausbildung gemacht?
Burger: Ich habe Europäisches Wirtschaftsmanagement gelernt, danach vier Semester Jura studiert, und dann war ich für eine Unternehmensberatung tätig. Schließlich habe ich mich im Bereich Anlageberatung selbstständig gemacht, um mir mit 30 meinen Traum vom eigenen Ponyhof erfüllen zu können.
Zischup: Also haben Sie schon immer den Traum vom eigenen Pferdehof gehabt?
Burger: Ja.
Zischup: Was war Ihre Motivation, einen Hof zu übernehmen?
Burger: Es war schon immer mein Traum. Ich wollte es anders machen. Wir haben hier in Süddeutschland einfach keine richtige Pferdekultur. Ich wollte es so machen, wie ich mir korrekte Pferdehaltung und den Umgang mit Pferden vorstelle.
Zischup: Und wie kam es dazu, dass Sie genau diesen Hof übernommen haben?
Burger: Das war Zufall. Ich war gar nicht auf der Suche. Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Traum erst viel später wahr werden würde. Aber ich hatte ein paar Berittpferde und ein paar Reitschüler, das habe ich immer nebenher gemacht, neben meinem eigentlichen Job, und dann kam eine Reitschülerin auf mich zu und meinte, sie habe gehört, dass dieser Hof hier verpachtet werden soll, ob das nicht was für mich wäre. Daraufhin habe ich mich beim Eigentümer gemeldet, und wir haben uns ein paar mal getroffen und so ist es dieser Hof geworden.
Zischup: Was sind Ihre längerfristigen Pläne für diesen Hof?
Burger: Ich träume von einer Erweiterung des Hofs durch ein Therapiezentrum für Menschen und insbesondere für Pferde. Es grassiert hartnäckig die Meinung, dass das deutsche Sportpferd im Schnitt mit sieben Jahren eingeschläfert werden muss, aufgrund von Haltungs- und Trainingsschäden. Dabei gibt es so viele Menschen mit tollen Ideen und Ansätzen für nachhaltiges Training und Therapie. Mein Traum ist es, für diese Ansätze ein Zentrum für Ideen- und Erfahrungsaustausch stellen zu können.
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