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"Es war nicht ungefährlich"

Mike Maas ist Schauspieler. In den Filmen "Wickie und die starken Männer" und "Wickie auf großer Fahrt" hat er den Wikinger Gorm gespielt. Maurizio Kassa, Schüler der Klasse 8a des Freiburger Goethe-Gymnasiums, hat Maas zur Schauspielerei befragt – und zwar per Mail, denn Maas wohnt in Berlin. Maurizios Vater und Maas gingen früher zusammen in die Grundschule in Neuenburg.  

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Mike Maas ist Schauspieler. In den Filmen "Wickie und die starken Männer" und "Wickie auf großer Fahrt" hat er den Wikinger Gorm gespielt. Maurizio Kassa, Schüler der Klasse 8a des Freiburger Goethe-Gymnasiums, hat Maas zur Schauspielerei befragt – und zwar per Mail, denn Maas wohnt in Berlin. Maurizios Vater und Maas gingen früher zusammen in die Grundschule in Neuenburg.

Zischup: Hallo Herr Maas, ich habe Sie in dem "Wickie"-Film gesehen und würde Sie gerne interviewen.
Maas: Gerne.
Zischup: Wie sind Sie Schauspieler geworden?
Maas: Mein wichtigstes Erlebnis machte ich noch zu Schulzeiten, und zwar in der zwölften Klasse. Damals stand ich im Theater und im Jugendclub Baden-Baden zum ersten Mal auf einer großen Bühne und spielte die Hauptrolle. Und die Reaktionen der Zuschauer und der Presse waren so großartig, dass ich beschlossen habe weiterzumachen und Schauspieler zu werden. Als ich mein Abitur gemacht und meinen Zivildienst geleistet hatte, bewarb ich mich also sofort bei den staatlichen Schauspielschulen, die es damals in Deutschland gab. Das waren zehn. Und beim dritten Vorsprechen in Berlin hat es dann schon geklappt und so wurde ich von 1000 Bewerbern einer von zehn Auserwählten und studierte dann vier Jahre lang Schauspiel in Berlin.
Zischup: Verdient man als Schauspieler viel Geld?
Maas: Beim Film verdient man in kurzer Zeit viel Geld. Zwischen zwei Drehs verdient man aber wieder eine ganze Zeit gar nichts. Die wenigsten Schauspieler verdienen regelmäßig Geld, darum muss man sich sein Geld gut einteilen. Beim Theater verdient man bedeutend weniger. Dafür dauern die Projekte länger.
Zischup: Sind Sie als Schauspieler viel unterwegs?
Maas: Natürlich finden die Filmprojekte, bei denen man mitdreht, oder die Stücke, für die man auf der Bühne steht, nicht immer an dem Ort statt, in dem man lebt. Von daher bin ich für meine Arbeit schon immer wieder auf Achse.
Zischup: Mit welchen anderen bekannten Schauspielern haben Sie schon zusammen Filme gemacht?
Maas: Oh, das sind aber eine ganze Menge: Michael Herbig, genannt Bully, Jürgen Vogel, Erdogan Atalay, Chiara Schoras, Hannah Herzsprung, Ulrich Noethen, Matthias Habich, Brigitte Mira, Eva Mattes, Dominique Horwitz, Jan Sosniok, Dieter Pfaff, Hanns Zischler und, und, und.
Zischup: In den Wickie-Filmen habe ich Sie als Gorm öfters im Ausguck gesehen. War das nicht gefährlich und wurde Ihnen dabei nicht auch mal so richtig schlecht?
Maas: Ja, es ist nicht ungefährlich, aber da oben war es toll. Schlecht wurde mir übrigens nie. Am Anfang kribbelt es, wenn man ganz oben ist, doch daran gewöhnt man sich.
Zischup: Haben Sie schon andere gefährliche Situationen selber gedreht oder macht das dann immer ein Stuntman für Sie?
Maas: Die wirklich gefährlichen Sachen muss ein Stuntman machen, denn wenn dem was passiert, kann man ihn austauschen. Beim Schauspieler geht das nicht. Und wenn der ausfallen würde, wäre die Produktion gefährdet und das wird dann ganz schnell richtig teuer.

Zischup: In welchen Serien oder Filmen haben Sie noch mitgespielt?
Maas: Ich habe schon im "Tatort" und in "Soko Wismar" und "Soko Leipzig" mitgespielt. Außerdem war ich in "Weissensee" zu sehen und in Kinofilmen wie "Hin und weg" und "Zettel".
Zischup: Welche Filme oder Serien haben Sie noch gedreht?
Maas: Ein weiteres Projekt vor der Kamera war Löwenzahn. Außerdem habe ich die Schauspieler der Telenovela "Anna und die Liebe" im Studio in Babelsberg gecoacht.
Zischup: Meine Eltern haben Sie im "Tatort" als Mitarbeiter der Spurensicherung gesehen. Mussten Sie sich darauf besonders vorbereiten?
Maas: Meistens hatten wir echte Kripobeamte am Set, die wir direkt fragen konnten. Als Spurensicherer im Fernsehen geht es nicht immer um die Realität, sondern um die Geschichte, die sich der Autor ausgedacht hat.
Zischup: Welcher Film hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Maas: Die "Wickie"-Filme waren die größten Projekte, an denen ich mich beteiligt habe. Und auch die abenteuerlichsten. Als Schauspieler, der die künstlerische Herausforderung sucht, finde ich die Arbeit am Theater aber spannender.

Ressort: Schülertexte

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