Schweineaugen sezieren
Es lag auf dem Tisch und schaute uns an
Die Klasse 8i der Staudinger-Gesamtschule hat im Biologieunterricht Mut bewiesen: Die Schülerinnen und Schüler sezierten Schweineaugen.
Michele Emier, Alicia Hempel, Anastasia Kadochnikova, Klasse 8i, Staudinger Gesamtschule & Freiburg
Fr, 22. Nov 2013, 12:31 Uhr
Schülertexte
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Die Klasse beschäftigte sich schon seit Anfang des Schuljahres mit den verschiedenen Sinnen, nun war die Präparation eines Auges dran. Natürlich nicht von Menschenaugen, sondern von Schweineaugen, die netterweise von einer Metzgerei gespendet wurden.
Um das Geheimnis des Schweineauges zu erforschen, bekamen die Schüler jeweils zu zweit Handschuhe, ein Skalpell, eine Pinzette, eine Schere und eine Sezierschale mit Seziernadeln – und natürlich die Schweineaugen. "Wer hat noch nicht, wer will noch mal?", mit diesen Worten legte Lukas jedem Schüler ein Auge auf die Schale.
Nun begannen das Geflutschte und Geschreie. Zuerst musste das Fett abgeschnitten werden, was im ersten Moment einige Überwindung kostete, denn die Augen waren kalt, glitschig und rochen nach Blut.
Als Nächstes musste man mit der Schere ein Loch in die Lederhaut schneiden. Dies hört sich leichter an, als es ist, denn die Lederhaut ist unglaublich schwer zu durchschneiden, da sie das Auge schützen soll, und deshalb sehr stabil und fest ist. Wer das dann geschafft hatte, konnte den Glaskörper aus dem Auge holen und in eine mit Wasser gefüllte Schale legen. Danach musste man die Linse und die Regenbogenhaut herausnehmen und genau betrachten. Das Auseinandernehmen des Auges war am Anfang eklig, aber mit der Zeit wurde es immer normaler und selbstverständlicher.
Am meisten begeisterte sich Ece Kantar: "Das macht voll Spaß!", meinte sie und schnitt noch ein Stückchen vom Auge ab, als würde sie den ganzen Tag nichts anderes machen. Warum aber trug Lukas einen mit Blut verschmierten Mundschutz? Können tote Augen mit Blut spritzen? Natürlich nicht. Diesen kleinen Scherz hatte Lukas zu Hause vorbereitet, um seine Klassenkameraden in Angst und Schrecken zu versetzen.
Im Nachhinein war es eigentlich nicht so schlimm, wie die meisten gedacht hatten. Es hat so gut wie jedem Spaß gemacht und man hat wirklich etwas gelernt. Manche Schüler hätten am liebsten gleich weiter gemacht – mit einem Frosch.
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