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Auswandern in die USA

Es hat sich gelohnt

In der Familie von Zischup-Reporter Lynn Furrer aus der Klasse 9b der Weiherhof- Realschule in Freiburg gibt es gleich mehrere Verwandte, die in die USA ausgewandert sind.  

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Amerika hat zwar mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und die ersten Assoziationen mit Amerika sind oft auf Fast Food Restaurants, unzählige amerikanische Flaggen und oberflächliche Einwohner beschränkt. Allerdings besteht das facettenreiche Amerika aus weitaus mehr als nur Vorurteilen. Viele Menschen kommen nach Amerika, weil sie auf mehr Freiheit, Selbstständigkeit und eine bessere Welt hoffen. Die Gründe, in früheren Zeiten von Deutschland in die USA auszuwandern, waren viel triftiger, als sie es heute sind. Früher war eine Emigration oftmals der einzige Weg, aus wirtschaftlichen Notlagen, beispielsweise bedingt durch Hungersnöte oder Missernten, zu entkommen. Damals, unter den katastrophalen Lebensbedingungen der Menschen, sahen viele nur diesen Ausweg, denn Amerika war ihre große Hoffnung auf ein besseres Leben.

Doch was bringt die Menschen heute noch immer dazu, ihre Sachen zu packen und alles hinter sich zu lassen? Und wieso genau zieht es die Deutschen in die USA?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden habe ich nicht nur fleißig recherchiert, sondern bin auch einem spannenden Teil meiner eigenen Familiengeschichte auf den Grund gegangen. Denn sowohl der Bruder meiner Großmutter als auch ihr Neffe sind aus unterschiedlichen Gründen nach Amerika ausgewandert.

Viele Menschen zieht es auch in Millionenmetropolen wie New York, der wohl populärsten Stadt weltweit. Doch einer der wichtigsten und auch ausschlaggebenden Gründe ist wohl nach wie vor die Aussicht auf bessere berufliche und finanzielle Möglichkeiten.
Und genau das war tatsächlich einer der Hauptgründe, die den Bruder meiner Großmutter mütterlicherseits, Helmut Bisch (geb. 1931), in die USA zog. Alles begann damit, dass Maria Armbruster, die Patentante von Helmut Bisch, in Frankfurt einen Engländer namens Hebel kennenlernte und sich in ihn verliebte. Hebel war damals schon Witwer und auch Maria schon etwas älter und kinderlos, daher hielt die beiden nicht viel in Deutschland, als Hebel in der Hoffnung auf eine gute Arbeitsstelle vorschlug, nach Amerika auszuwandern.

Als sie bald darauf in Seattle ankamen, fanden die beiden tatsächlich bald eine gute Arbeitsstelle. Als Helmut im Jahre 1952 gerade 21 Jahre alt geworden war, beschloss er, zu seiner Patentante Maria nach Amerika zu ziehen. Dort arbeitete er zuerst in dem gleichen Kaufhaus wie die Patentante, aber nach einiger Zeit wurde er dessen überdrüssig und so schloss er sich kurz darauf für ein Jahr dem Militär in Phoenix an.

Mit der Schweiz und Österreich ist die USA eines der beliebtesten Auswanderungsziele der deutschen Staatsbürger. Die Abenteuerlust und Neugier auf die USA besteht schon seit jeher. Aber auch landschaftlich können die Vereinigten Staaten ihren Bewohnern und Besuchern einiges bieten: große Seen und tiefe Wälder, Krater, meterlange Küstenlinien, Berge wie den Mount McKinley, Gebirge wie die Rocky Mountains und den längsten Fluss Amerikas, den Mississippi. Die Landschaften, Metropolen und Regionen könnten kaum unterschiedlicher sein. Aber gerade das macht die USA zu einem der interessantesten und vielfältigsten Länder auf der ganzen Welt.

Doch dies sind nicht die einzigen Gründe, die nach wie vor viele zum Auswandern bringen. Viele träumen von dem "Land der unbegrenzten Möglichkeiten". In den Staaten ist die äußerliche wie auch die innere Freiheit absolut gegeben. Vieles ist dort erlaubt, was in Deutschland undenkbar wäre. Wie zum Beispieldass Jugendliche schon ab 16 den Führerschein machen dürfen. Auch, dass in Las Vegas das Glücksspiel erlaubt ist. Wer eine der Top-Universitäten weltweit besuchen möchte, geht in die Vereinigten Staaten. Harvard, Stanford, Princeton, Columbia und Yale zählen zu den besten Universitäten der ganzen Welt.

Womit wir nun wieder bei meiner Familiengeschichte angekommen wären. Denn Dietmar Bisch, der Neffe meiner Großmutter ist genau wie sein Onkel mit der Hoffnung auf ein besseres Leben in die USA ausgewandert. Dietmar schloss hier in Deutschland ein außerordentlich gutes Abitur ab. Das Fach Mathematik lag ihm am meisten. Er studierte Mathematik in Karlsruhe und in Frankreich. Da die Förderung von Professoren in Amerika sehr viel besser ist als in Deutschland, beschloss er 1991 nach Los Angeles zu gehen, um dort an der University of California seine Doktorarbeit zuschreiben.

Dietmar Bisch ist mittlerweile "Professor of Mathematics" und an "The Center for Noncommutative Geometry and Operator Algebras" an der Vanderbilt University in Nashville. Seine Preise und Ehrungen sind zahlreich. Er ist an vielen verschiedenen Universitäten Gastprofessor wie zum Beispiel an der Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn, Université Pierre et Marie Curie, UC Berkely, Freie Universität Berlin, Universität Heidelberg und vielen mehr.

In der USA lebt der allbekannte Traum vom "Tellerwäscher zum Millionär" in vielen Köpfen. Mit Fleiß und harter Arbeit hat dort jeder dieselbe Chance, erfolgreich zu sein und reich zu werden. So denken viele. In Dietmars Fall kann man jedenfalls sagen, dass er seine Ziele und Träume in Amerika umgesetzt hat. Und auch für Helmut hat sich die Emigration gelohnt.

Ressort: Schülertexte

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