Zischup-Interview mit Nico Gretzmaier von der Freiwilligen Feuerwehr Breisach/Oberrimsingen
"Einer für alle"
Zisch-Reporter Felix Ruf, Schüler der Klasse 8c der Hugo-Höfler-Realschule in Breisach, hat mit Nico Gretzmaier, dem stellvertretenden Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr Breisach/Oberrimsingen über seine Tätigkeit gesprochen.
Felix Ruf, Klasse 8c, Hugo-Höfler-Realschule (Breisach)
Mi, 26. Jun 2019, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Wie bist du zur Freiwilligen Feuerwehr gekommen?
Gretzmaier: Mein Vater war auch in der Feuerwehr, da bin ich dann auch mal mitgegangen und daher kommt mein Interesse.
Zischup: Was hat dich an der Feuerwehr besonders interessiert?
Gretzmaier: Für mich als Kind waren die Feuerwehrautos und das Blaulicht interessant. Die großen Autos waren immer das, was mich interessiert hat. Wenn ich so darüber nachdenke, warum ich zur Feuerwehr gegangen bin, da gibt es einen ganz großen kameradschaftlichen Aspekt. Man lernt viele Leute kennen. Da sind Freunde, die man in der Feuerwehr kennenlernt, mit denen man sich auch am Abend, nicht nur nach der Probe, sondern auch in der Freizeit trifft. Da wird geredet, gegrillt und etwas getrunken.
Zischup: Was bedeutet es für dich, ein Teil der Mannschaft zu sein?
Gretzmaier: Es bedeutet mir verdammt viel. Natürlich gibt es Leute, mit denen man nicht so gut auskommt oder mit denen man besser auskommt, aber das hat bei der Feuerwehr gar keine Bedeutung. Man ist eine Mannschaft, eine Kameradschaft, da steht jeder für jeden ein, da heißt es: Einer für alle, alle für einen - Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr. Jeder ist für jeden da, egal wie schlecht es einem geht oder egal wie gutes einem geht. Ich würde nichts über meine Kameraden kommen lassen. Es sind nicht nur Kameraden, es ist nicht nur die Mannschaft, sondern es ist Freundschaft, die seit Jahren besteht.
Zischup: Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Feuerwehrmitglied zu werden?
Gretzmaier: Eigentlich keine. Man wendet sich an den Kommandanten, an Bekannte, die bereits in der Feuerwehr sind, oder auch an Freunde, die vielleicht schon in der Jugendfeuerwehr oder im aktiven Dienst sind. Wir haben viele Quereinsteiger, die gerne in die Feuerwehr kommen möchten. Da werden dann Lehrgänge abgehalten. Etwas technisches Verständnis wäre von Vorteil. Aber im Grunde gibt es keine bestimmten Voraussetzungen. Jeder, der möchte, kann kommen.
Zischup: Was sind deine konkreten Aufgaben bei der Freiwilligen Feuerwehr?
Gretzmaier: Die konkreten Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr sind das ganz normale Feuerwehrleben. Also retten, helfen, Übungen abhalten. Auch in der Jugendfeuerwehr bin ich viel dabei. Also ein umfassendes Spektrum.
Zischup: Wie viel Zeit steckst du in die Feuerwehr?
Gretzmaier: Es gibt Zeiten, da investiere ich viel Zeit. Ich war eine Zeitlang Schriftführer in der aktiven Wehr. Das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Auch die Jugendfeuerwehr nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Man kann schon sagen, dass ich in der Woche mindestens vier bis fünf Stunden, eher mehr, mit der Feuerwehr zu tun habe.
Zischup: Welche Aktionen in den Proben der Jugendfeuerwehr haben dir am meisten Spaß gemacht?
Gretzmaier: Es gibt einige, aber die schönsten sind im Sommer, wenn wir eine kleine Probe machen und danach eine Wasserschlacht. Das Zeltlager ist auch immer wieder schön.
Zischup: Wie lässt sich dein Engagement in der Feuerwehr mit deinem Beruf vereinbaren? Gibt es da Probleme?
Gretzmaier: Überhaupt nicht. Mein Beruf und die Feuerwehr spielen etwas ineinander. Ich arbeite in einem Brandschutzunternehmen, wo ich Sprinkleranlagen plane, konstruiere und installiere für Hochhäuser, Lagerhallen, Hotels und Einkaufszentren. Da ist es gar kein Problem, wenn der Melder runter geht, dass ich gleich von dort aus losfahre zum Einsatz. Der Gesetzgeber stellt dich auch frei für den Feuerwehreinsatz. Anders würde es gar nicht funktionieren.
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