Einer der wenigen Gaucho-Silberschmiede
Álvaro Etcheberry trägt die argentinische Tradition der Silberschmiedekunst in die Welt hinaus. Der Kunsthandwerker fertigt unter anderem Messer und Gürtelschnallen an. .
Eugenio Sancho Alemán, Klasse 8, Goethe-Gymnasium (Freiburg)
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Obwohl es schwierig ist, in Argentinien als Kunsthandwerker zu arbeiten, kann er davon leben. Er ist sehr glücklich darüber, dass er seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. "Es ist ein sehr technischer und dynamischer Beruf", sagt Álvaro, "wenn man die Fähigkeit hat, sich weiterzuentwickeln, gibt es immer neue Möglichkeiten."
Er erzählt uns, dass er gerne sehr früh am Morgen mit der Arbeit beginnt, um seine Kreativität zu entwickeln, zu forschen und Neues zu kreieren. Álvaro sagt: "Ein Mate-Gefäß ist eines der besten Geschenke, die man machen kann, denn die Leute erinnern sich mindestens zweimal am Tag an dich, am Morgen und am Nachmittag." Das liegt daran, dass der typische Argentinier den Tag nicht ohne dieses Getränk beginnt, es begleitet ihn überall hin. Man trinkt Matetee während der Arbeit, sogar Studenten trinken ihn während der Vorlesungen.
Es ist Tradition, den Mate in Runden zu teilen, und nur eine Person, der "cebador", ist für die Zubereitung und das Teilen zuständig. Diese Tradition hat sich geändert, aber diese Zeit des Plauderns gibt es immer noch, nur hat jetzt jeder sein eigenes Gefäß.
Álvaro ist nicht der letzte Silberschmied der Gauchos, denn Ingnacia, seine 14-jährige Tochter, hilft ihrem Vater bereits. Nach und nach lernt sie die Geheimnisse dieser Arbeit kennen und entwirft ihre eigenen Motive. Für wichtige Anlässe wie Hochzeiten und Kommunionen werden Aufträge gemacht. Und für wichtige Geburtstage eine Gürtelschnalle oder ein individuelles Messerset. Ignacias Favorit ist der Schmetterlingsgürtel.
Eine wenig bekannte Tatsache ist, dass eines der ursprünglichen Völker Argentiniens und Chiles, die Mapuches des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, feinen Schmuck herstellten. Dank des von den Spaniern mitgebrachten Pferdes breiteten sich die Mapuches vom Süden Chiles nach Patagonien und in die argentinische Pampa aus. Sie überquerten die Berge, um den Siedlern das Vieh zu stehlen und es dann zu verkaufen. Im Austausch bekamen sie fast reine Silbermünzen, die sie einschmolzen und verarbeiteten. Mit der Zeit enthielten die Münzen mehr Nickel als Silber, und die Goldschmiedekunst dieser Gemeinschaften verschwand fast völlig.
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