Pyrotechnik

Ein Verbrechen – oder nicht?

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In den Fußballstadien, bei den Fans und beim Deutschen Fußballbund wird oft diskutiert, ob Pyrotechnik in den Stadien erlaubt sein soll oder nicht. Aktuell ist das Zünden von Pyrotechnik und Feuerwerkskörpern verboten. Doch die aktiven Fanszenen der verschiedenen Fußballvereine widersetzen sich diesem Verbot, wie man immer wieder während Übertragungen oder im Stadion beobachten kann. Solche Fans wollen, dass Pyrotechnik erlaubt ist, da das Zünden von Leuchtmitteln ein zentrales Ausdrucksmittel der Ultra-Fankultur ist und ihre Emotionen ausdrückt. Pyrotechnik ist oft Teil der Tradition in der jeweiligen Fankultur, zeigt Zusammengehörigkeit und die bedingungslose Loyalität zum eigenen Verein. Durch den Licht- und Soundeffekt kann es auch stimmungsaufhellend sein, sodass das Fußballspiel auf die Fangemeinschaft einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Zudem wird Pyrotechnik auch gerne als Protestmittel eingesetzt, um gegen unbequeme Entscheidungen des Verbands oder Vereins ein Zeichen der Missbilligung zu setzen. So kann diese visuelle Botschaft eine große Wirkung erzielen.

Doch der DFB und die DFL sind der Auffassung, dass der dadurch entstehende Rauch für die Zuschauerinnen und Zuschauer und für die Ultras selbst giftig ist. Die Zahlen von Verletzungen sind im Laufe der Jahre drastisch gestiegen. Somit stehen der Tradition einer Fankultur oft Sicherheitsbedenken gegenüber, die ebenfalls ihre Berechtigung haben.

Doch was wäre ein Derby oder ein Endspiel ohne eine eindrucksvolle Pyrotechnik-Show? Das fragen sich die meisten Fans zurecht, da das den Fans und den Spielern noch einmal einen Motivationsschub gibt und ein Endspiel zu einem unvergesslichen Moment macht. Möglicherweise könnten ein Verein und der Verband darüber nachdenken, wie man mit einem guten Regelwerk dieser Tradition Rechnung tragen und dennoch die Sicherheit der Fans und der Spieler gewährleisten kann.
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