Kinderhandel
Die dunkle Seite der Schokolade
Die meiste Schokolade, die wir hier essen, basiert auf der Ausbeutung Minderjähriger. Norea Heintz und Kristiano Oumoudoumidis aus der Klasse 8.2 des Evangelisches Montessori-Schulhauses in Freiburg über Kakaoanbau und Kinderhandel.
Norea Heintz, Kristiano Oumoudoumidis, Klasse 8.2, Evangelisches Montessori-Schulhaus (Freiburg)
Di, 19. Mai 2020, 18:01 Uhr
Schülertexte
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Laut dem 2001 erstellten Harkin-Engel-Protokoll ist Kinderhandel und Kindersklaverei in Bezug auf die Kakaoproduktion verboten. Trotzdem müssen die Einheimischen aus Mali jeden Tag zusehen, wie Kinder und Jugendliche von Kinderhändlern mitgenommen werden. Kinderhändler versprechen den Kindersklaven Geld, welches sie später ihrer Familie mitbringen können. Die Armut in Mali ist für die meisten zu groß, um abzulehnen, die Kinder stimmen zu und werden anschließend von verschiedenen Kinderhändlern von Grenze zu Grenze gefahren, bis sie schließlich auf einer der vielen Kakaoplantagen der Elfenbeinküste ankommen und an die Besitzer der Plantagen verkauft werden.
Das Versprechen der Plantagenbesitzer und Kinderhändler wird nicht gehalten. Die Kinder bekommen kein bis wenig Geld, müssen unter schlechten Arbeitsbedingungen arbeiten und werden auf den Kakaoplantagen ohne hygienische Grundausstattung bis zu mehreren Jahren als Sklaven gehalten. Viele Kinder auf Kakaoplantagen haben Verletzungen, verursacht durch die scharfen Macheten mit denen sie arbeiten müssen, um die Kakaobohnen von den Bäumen zu ernten. Andere sind täglich mit gesundheitsschädlichen Giften in Berührung, die Schädlinge vom Kakao fernhalten sollen.
Da die Verpflichtungen des Harkin-Engel Protokoll bis 2015 nicht umgesetzt worden waren, wurde die Frist bis 2020 verlängert.
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